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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 427]
https://id.smb.museum/digital-asset/5193621 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Die scholastische Kultur. Zyklus über die vier geistigen Kulturepochen für die Berliner Universitätsbibliothek

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Beschreibung

Vier friesartige, auf Goldgrund ausgeführte Wandgemälde schuf Otto Knille zwischen 1887 und 1888 für das Treppenhaus des damals geplanten Neubaus der Berliner Universitätsbibliothek. Sie stellen die Hauptepochen der geistigen Kultur dar: die antike, die mittelalterlich-scholastische, die humanistische und die moderne. Der Gedanke, diese ›Hauptepochen‹ der Kultur mit ihren wichtigsten Vertretern zu vergegenwärtigen, wurde in Berlin damals mehrfach aufgegriffen: am ehrgeizigsten mit Wilhelm von Kaulbachs Fresken im Neuen Museum, aber auch mit Otto Geyers kulturhistorischem Relieffries im Treppenhaus der Nationalgalerie. Das Reihungsprinzip und den Verzicht auf dramatische Motive hat Knille mit Geyer gemeinsam.
Für die Antike (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A I 426, Kriegsverlust) entwarf Knille eine Darstellung des klassischen Athens unter dem Motto ›griechische Jugenderziehung‹: Platon philosophiert hier mit seinen Schülern, Epheben üben sich in Gymnastik in der Palästra. Die scholastische Kultur des Mittelalters (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A I 427) ist sodann exemplifiziert an einer Disputation zwischen Thomas von Aquin (am Pult rechts) und Albertus Magnus (im Bischofsornat links sitzend) in Gegenwart Ludwigs des Heiligen (in der Mitte thronend); Handlungsort ist Paris. Die humanistische Kultur (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A I 428) wird nun in Wittenberg durch die Reformatoren verkörpert: Philipp Melanchthon, Johannes Bugenhagen, Andreas Bodenstein (genannt Karlstadt), Martin Luther, Kurfürst Friedrich der Weise und Georg Spalatin. Die grüßenden Humanisten sind: Ulrich von Hutten, Crotus Rubeanus, Franz von Sickingen, Erasmus von Rotterdam und hinter diesem Helius Eobanus Hessus. Das vierte Wandbild (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A I 429, Kriegsverlust) zeigte das moderne geistige Leben Weimars mit Johann Wolfgang von Goethe im Zentrum. | Claude Keisch

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 154 x 561 cm; Rahmenmaß: 175 x 584 x 6,5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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