Das in herbstlichen Brauntönen gehaltene Bild zeigt eine Partie im Wald von Fontainebleau mit abendlichen Schatten und mit den charakteristischen Felsbrocken im welligen Gelände. Teichlein, ein Schwiegersohn von Carl Rottmann und Schüler von Wilhelm Kaulbach, hatte zu Studienzwecken längere Zeit in Italien und Paris verbracht und war intensiv auch als Kunstschriftsteller tätig, etwa als Mitarbeiter der »Zeitschrift für Bildende Kunst«. Hermann Uhde-Bernays bedauerte, daß er seine künstlerische Tätigkeit schließlich aufgab: »Nach mehreren Reisen, besonders nach Paris, versuchte er sich mit landschaftlichen Studien von solcher Eindringlichkeit des Realismus, daß es wundernimmt, warum er als der treffliche Bahnbrecher Liers am eigenen Können zweifelnd sich von der Kunst zurückzog« (H. Uhde-Bernays, Die Münchener Malerei im 19. Jahrhundert, München 1927, Neuausgabe 1983, S. 38 f.). Ab 1872 war Teichlein als Konservator an der Schleißheimer Gemäldegalerie tätig. | Angelika Wesenberg
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