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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 1112]
https://id.smb.museum/digital-asset/5017414 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Campagna-Landschaft

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Beschreibung

Von 1850 bis 1857 lebte und arbeitete Arnold Böcklin in Rom. Mit diesem ersten langen Aufenthalt in Italien, dem weitere folgen sollten, hatte er den ihm gemäßen Platz gefunden.
Die »Campagna-Landschaft« ist in München nach den Studien des römischen Aufenthaltes, im ganzen aber aus der Erinnerung heraus entstanden. Böcklin hat ohnehin niemals, auch nicht während der Italienaufenthalte, vor der Natur skizzierte Landschaften direkt in ein Bild umgesetzt. Stets suchte er einen empfundenen Gesamteindruck bildhaft zu vertiefen. Mehr noch, der mit antiker Literatur vertraute Böcklin schuf verdichtete Bilder der Sehnsucht nach einer großen mythischen Landschaft.
Böcklin blieb dabei bemüht, die besondere Eigenart südlicher Natur genau zu erfassen. Zu den immer neu variierten Motiven gehörte in den 1850er Jahren eine große, bis zum Boden reichende, ins Heroische gesteigerte Busch- bzw. Baumgruppe. Meist befindet sie sich zentral im Bild. Ihre große plastische Form, dunkle, fast schwarze Partien einschließend, begrenzt bei diesem Bild im Verbund mit einer undefinierten Steinmauer den Vordergrund. Dieser Vordergrund ist wiederum eine schräge Raumbühne, ein ansteigendes Gelände, das in der herben Schönheit seines felsigen Bodens mit karger Vegetation genau erfaßt ist. Am rechten Bildrand gibt Böcklin einen Ausblick in das Land, mit der kleinen Figur eines Hirten am Horizont. Der Gegensatz von sonnendurchfluteter Landschaft und schattiger Kühle muß Böcklin fasziniert haben; wir begegnen ihm auf fast allen Bildern dieser Zeit.
Um die Mitte der fünfziger Jahre hatte Böcklin auch begonnen, seine Landschaften mit mythologischen Wesen zu beleben und den Darstellungen so gleichsam Zeitlosigkeit zu verleihen. In der »Campagna-Landschaft« von 1859 sind keine solche Wesen zu bemerken, aber sie scheinen nur momentan abwesend. Der ›surreale‹ Ausdruck ist sogar stärker als auf vielen Bildern mit Figuren. Dazu trägt der strahlend blaue Himmel im Kontrast zu den dunklen, geheimnisvollen Laubmassen nicht unwesentlich bei. | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 88 x 105 cm; Rahmenmaß: 119 x 136,5 x 7,5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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