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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [W.S. 145]
https://id.smb.museum/digital-asset/4990119 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Heimkehr des Palikaren

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Beschreibung

Wenige Jahre vor Entstehung des Bildes »Heimkehr des Palikaren« wurde in Griechenland der Unabhängigkeitskrieg gegen die osmanische Fremdherrschaft (1821–1829) ausgetragen. Räuberbanden in den nordgriechischen Bergen, sogenannte Palikaren (oder Klephten), trotzten in diesem Krieg jahrzehntelang der türkischen Herrschaft durch Überfälle. In Volksliedern und Balladen besungen, wurden sie zu einem Mythos des griechischen Widerstands stilisiert, der bis in die 1830er Jahre fortlebte und auch in die Komposition von Eduard Magnus einfloß. Unberücksichtigt blieb dabei freilich die schon in den 1830er Jahren bekannte Tatsache, daß die Palikaren bei ihren blutigen Überfällen nicht zwischen Türken und Griechen unterschieden (vgl. J. M. Firmenich-Richartz, Die griechischen Palikaren, in: Das Ausland, ein Tagblatt, 6. Jg., 1833, H. 228, S. 909). Romantisierend und legendenkonform entwarf Magnus das Bild eines »den alt Homerischen Helden« ähnelnden heimkehrenden Familienvaters, ganz so wie Georg Ludwig von Maurer die Palikaren in seiner Abhandlung »Das griechische Volk« (Bd. 1, Heidelberg 1835, S. 499) beschrieb. Das Bild steht damit dem in den 1830er Jahren in der Malerei beliebten Räuber-Genre nahe, zu dem beispielsweise auch Theodor Hildebrandts »Der Räuber« von 1829 zählt (Nationalgalerie, Inv.-Nr. W.S. 91).
Eduard Magnus, der im Gegensatz zu Peter von Hess oder Leo von Klenze nie nach Griechenland reiste, malte das Bild auf einer Studienreise in Paris. Inspiration für die Kostüme könnte er aus Choiseul-Gouffiers bekanntem Tafelwerk »Voyage pittoresque de la Grèce« von 1806 empfangen haben. Eine Replik des Gemäldes entstand für das preußische Königshaus und hing, ehe es 1945 im Residenzschloß Hannover vernichtet wurde, im Palais Liegnitz in Berlin. – Lithographie von H. Eichens. | Regina Freyberger

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 94 x 116,7 cm; Rahmenmaß: 126 x 149 x 10 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

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