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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A II 844]
https://id.smb.museum/digital-asset/4728600 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Bernd Kuhnert (CC BY-NC-SA)
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Welle

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Beschreibung

In Lohme auf der Insel Rügen verbrachte Hagemeister bis 1915 regelmäßig den Sommer. Dort entstanden die vielen Wellenbilder des märkischen Künstlers, von denen sich sechs im Bestand der Nationalgalerie erhalten haben. In ähnlich großem Maßstab und in starker Nahansicht hat Hagemeister die sich brechenden Wellen, so unterschiedlich in Farbe und Rhythmus, immer wieder mit flottem Pinselstrich auf die Leinwand gebannt. Der schnelle, breitpinselige Duktus, der oftmals gespachtelten oder mit dem bloßen Handballen aufgetragenen Farbe, steigert den Eindruck der Bewegtheit. Hagemeisters Grundverständnis einer sich stets verändernden und in Bewegung befindlichen Natur zeigt sich darin exemplarisch. »Ich sehe ein, dass man keine Wellen abmalen kann«, so Hagemeister, »und wenn das noch so gut mit Hilfe der Momentphotographie möglich wäre. Solche gemalten Wellen werden still stehen. Um sie bewegt zu malen, muss man vorher alles genau studieren, die Durchsichtigkeit der Stimmung, den Rhythmus der Wellen, und wenn man alles erfasst hat, muss man schnell gefühlsmässig gestaltend das Ganze hinschreiben. So nur wird die Darstellung den Beschauer mit fortreissen. Die letzten Aufenthalte an der See überzeugten mich, dass ich schliesslich nur See malen sollte, um schliesslich Herr des Meeres zu werden – eine grosse Aufgabe, wenn ich denke, dass nur Courbet der einzige ist, der den Eindruck der Unendlichkeit, der Allgewalt des Meeres getroffen hat« (zit. nach: Karl Hagemeister, Ausst.-Kat. München 1912, S. 18).
Ludwig Justi, damals Direktor der Nationalgalerie, hatte 1923 anläßlich des 75. Geburtstags des Malers, den größten Saal der Nationalgalerie den Wellenbildern vorbehalten: Diese serielle Hängung der Bilder ergab, so Justi (Karl Hagemeister, Ausst.-Kat. Potsdam 1948, o.Pag.), »eine Wirkung sondergleichen«, die selbst den angereisten Maler beeindruckt haben soll, – nicht allerdings den Kunstkritiker Karl Scheffler. »Eine große Ausstellung«, resümierte Scheffler, »verträgt Hagemeister überhaupt nicht, und noch weniger eine, die nur große Bilder enthält, weil in den Arbeiten großen Formats der Mangel an Vergeistigung am meisten zutage tritt« (Kunst und Künstler, 21. Jg., 1923, H. 11, S.333). | Regina Freyberger

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 105 x 165 cm; Rahmenmaß: 122 x 181 x 6 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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