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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 447]
https://id.smb.museum/digital-asset/4991797 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Junge Bäuerin bei ihrem kranken Kind

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Beschreibung

Als sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Vorstellung von Kindheit und Kindsein wandelte, schärfte sich auch der Blick für spezifische Kindersituationen. Dennoch gehörte eine hohe Kindersterblichkeit bis nach 1900 zum traurigen Alltag deutscher Familien: Als Kehrseite des idyllischen Kinderglücks wurde daher in der Genremalerei des Biedermeier vielfach auch das Thema des kranken Kindes beschworen. Künstler zeigten nun die Sorge der Eltern oder den Besuch des Arztes, zumeist Darstellungen eines ländlichen Milieus, die in der Aussage versöhnlich und in der Narration anekdotenhaft bleiben. Eduard Meyerheims Komposition »Junge Bäuerin bei ihrem kranken Kind« von 1854 gibt eine ebensolche Szene: In einer schlichten Stube sitzt eine junge Mutter in hessischer Tracht auf einer Truhe am Bett ihres Kindes, vermutlich ein Gebetbuch auf dem Schoß, den Kopf erschöpft in die Hand gestützt. Über dem Bett hängt ein kolorierter Druck mit einer Darstellung des segnenden Christus. Der Glaube, so die bildimmanente Aussage, spendet Zuversicht. (Vgl. in der Nationalgalerie auch Theodor Leopold Wellers »Krankenwache« von 1836, Inv.-Nr. W.S. 255, und François Joseph Navez’ »Das kranke Kind« von 1844, Inv.-Nr. W.S. 158). Noch Ende des 19. Jahrhunderts stellten sich Maler dem Sujet, betonten allerdings dramatisch und emotional zugespitzt häufig eher das Ausweglose der Situation. Erinnert sei hier insbesondere an Edvard Munchs »Das kranke Kind« (1885/86, Nasjonalgalleriet, Oslo, sowie spätere Fassungen). | Regina Freyberger

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 44,5 x 35,5 cm; Rahmenmaß: 70 x 62 x 6 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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