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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [W.S. 137]
https://id.smb.museum/digital-asset/5044089 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Schützen im Engpaß

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Beschreibung

Bereits 1836 bestellte der Sammler Joachim Heinrich Wilhelm Wagener bei Carl Friedrich Lessing die dem Dreißigjährigen Krieg gewidmete Komposition »Schützen im Engpaß«, jedoch erst 15 Jahre später, 1851, sollte das Bild vollendet sein. Wagener bezahlte mit viertausend Talern die höchste Summe, die er je für ein Gemälde ausgegeben hatte. Lessing stellte einen Gebirgspaß dar, der von einer Gruppe Schützen von einem Felsvorsprung aus gegen Soldaten verteidigt wird; in ihrer Mitte ein gefangener Burgherr, der von einer Frau mit Pistole bewacht wird. »Es ist die konkrete Gestalt des Aufruhrs«, äußerte Friedrich Eggers im Deutschen Kunstblatt, »es ist eine Scene, die gewiß niemals gefehlt hat und niemals fehlen wird, wo die Empörung ihr gesetzloses, fluchbeladenes Haupt erhebt«. Die als Ort der Freiheit geltende Bergwelt wird in diesem Werk zum Schauplatz für um Freiheit ringende Rebellen. »Ein Bild von grosser Anziehungskraft, dem eine allgemeine Bewunderung gezollt wird« (F. Eggers, Die diesjährige Berliner Kunstausstellung, in: Deutsches Kunstblatt, 3. Jg., 1852, H. 39, S. 330). Für Wagener wurde Lessings Werk, das Gebirgslandschaft und Historie vereint, »die schönste Perle« seiner Sammlung (Wagener an Lessing, 8.2.1842, SMB-ZA, IV/NL Wagener, Briefkonzepte, S. 13). Als das Gemälde im Herbst 1851 endlich beim Sammler eintraf, schrieb dieser dem Künstler: »Meine Sammlung ist mit einem Juwelen bereichert worden« (Wagener an Lessing, 29.9.1851, in: ebd., S. 216). Zugleich aber ließ er sich dazu hinreißen, eine Änderung zu erbitten. Sein Wunsch an Lessing war, eine der Hauptfiguren – den gefesselten Burgherrn – durch eine Frauenfigur zu ersetzen, dies allerdings nur, »falls der Entführung eines Mannes kein geschichtliches Motiv untergeben werden kann« (ebd., S. 216). Weder ist eine Antwort Lessings überliefert noch wurde die Änderung realisiert.
Eine im Privatbesitz befindliche Studie zum Gemälde ist im Ausstellungskatalog »Düsseldorfer Malerschule« (Petersberg 2011, Bd. I, S. 41, Abb.16) abgebildet. – Chromolithographie von O. Troitzsch. | Birgit Verwiebe

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 195 x 164,5 cm; Rahmenmaß: 204 x 175 x 7 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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