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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A III 312]
https://id.smb.museum/digital-asset/4383114 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Reinhard Saczewski (CC BY-NC-SA)
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Hessische Bauernhochzeit

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Beschreibung

Die in der Willingshausener Künstlerkolonie entstandenen Bilder zeigen häufiger als jene anderer Künstlerkolonien neben der Landschaft die ortsansässige Bevölkerung in ihren farbenfrohen oder ausdrucksstark schwarzen Trachten. Eine Kleidung, die vorzugsweise zu festlichen Anlässen getragen wurde. Carl Bantzer hielt die Menschen bei ihren Zusammenkünften, unter anderem vor der Kirche, auch in vielen fotografischen Ansichten fest. 1899 hatte die Nationalgalerie nach einer Studie das großformatige Bild »Abendmahl« bei Carl Bantzer bestellt. 1934 ging das Bild als Dauerleihgabe nach Marburg, 1968 wurde es an das dortige Universitätsmuseum abgegeben.
Das Bild »Hessische Bauernhochzeit« entstand dagegen in eigenem Auftrag. 1903 kam Bantzer aus Dresden nach Willingshausen und begann die Arbeit. Er ließ sich zu etlichen Hochzeiten einladen, und er stellte schließlich in einer eigens für dieses Bild eingerichteten Werkstatt mit gemieteten Modellen eine Hochzeit nach. Ende Juli begann die Erntezeit und die Modelle standen nicht mehr zur Verfügung. »Ich habe eine große Studie von der ganzen Sache gemacht und einzelne Studien gezeichnet. Mit diesen Vorbereitungen fange ich nun das große Bild an«, schrieb er am 28. Juli 1903 an seinen Sohn (Carl Bantzer, ein Leben in Briefen, Willingshausen 1998, S. 131). Erst 1904 war die Arbeit beendet. Den langwierigen Aufwand sieht man dem fertigen Werk kaum noch an, er erklärt aber vielleicht dessen Überzeugungskraft. »Ganz meisterhaft ist ferner Carl Bantzer’s hessische Bauernhochzeit: In seiner kraftvollen Erfassung des bewegten äußeren und inneren Lebens, wie in der künstlerischen Bewältigung der farbigen Pracht der ländlichen Tracht steht das Bild einzig da«, schrieb Paul Schumann anläßlich der Großen Kunstausstellung Dresden 1904, auf der das Bild erstmals zu sehen war (in: Kunst für Alle, 20. Jg., 1904, S. 28). Es wurde dort von der Verbindung für Historische Kunst erworben und satzungsgemäß verlost. Den Gewinn erhielt Heinrich von Korn in Breslau, Stadtältester und Vorsitzender des Vorstands des Schlesischen Museums für bildende Künste in Breslau, dessen Erbinnen das Bild dem Schlesischen Museum vermachten. Das Motiv der Braut in grünem Kopfschmuck wiederholte Bantzer 1907 als Einzelfigur (»Hessische Bauernbraut«, Hessisches Landesmuseum Darmstadt). Zwei kleinere Studien zur Gesamtkomposition befinden sich in Privatbesitz, eine Detailstudie im Museum der Schwalm. | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 121,5 x 189 cm; Rahmenmaß: 152 x 221 x 8 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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