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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 771]
https://id.smb.museum/digital-asset/5157275 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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In vino veritas

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Beschreibung

Der Münchner Malerfürst Franz von Stuck war zweifellos ein Bonvivant. Seine überbordend prachtvolle Villa mit riesigem Atelier beweist das nicht minder als die Selbstbildnisse, die ihn so stolz wie korpulent zeigen. »In vino veritas« – im Wein liegt die Wahrheit – spielt gewiß auf Stucks Lebensführung an, ist daneben aber der genießenden Münchner Lebensart schlechthin gewidmet, die etwa mit Leo Putz’ »Mädchen im Glas« (um 1902, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München) ähnlich malerisch-fröhliche Urstände feierte. Darüber hinaus verweist der Buckelkelch historisierend auf die süddeutsche Goldschmiedekunst des 16. Jahrhunderts. Die verlockungsreiche Allegorie der Veritas, eine ziemlich getreue Nachbildung der »Vérité« von Jules Lefebvre (1870, Musée d’Orsay, Paris), hält eine Maske in der linken Hand und den Spiegel in der rechten: Sinnbilder demaskierender Welterkenntnis und reflektierender Selbsterkenntnis. Seit jeher gehören Wein, Tabak und stärkere Drogen zu den bevorzugten Stimulanzien der künstlerischen Produktion und des geselligen Philosophierens über Kunst. Darüber dürften sich der Kunsttheoretiker Conrad Fiedler, aus dessen Sammlung das Bild stammt, und dessen Schöpfer gänzlich einig gewesen sein. | Bernhard Maaz

Material/Technik

Öl auf Holz

Maße

Höhe x Breite: 84,5 x 19 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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