museum-digitalsmb
STRG + Y
de
Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A II 196]
https://id.smb.museum/digital-asset/5016487 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Landschaft bei Barbizon

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Im Wald von Fontainebleau, beim Dorfe Barbizon, suchten und fanden in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts viele Pariser Maler ihre Landschaftsmotive. Zu ihnen gehörte der überzeugte Republikaner Théodore Rousseau, einer der ersten, der sich hier alljährlich im Sommer in die Abgeschiedenheit des dörflichen Lebens zurückzog, um vorübergehend der politischen und kulturellen Malaise im Paris der Nach-Juli-Monarchie zu entgehen. Inspiriert von der englischen Landschaftsmalerei, den Werken John Constables, William Turners und Richard Parkes Boningtons, auch angeregt von realistischen Tendenzen der holländischen Landschaftskunst des 17. Jahrhunderts, entwickelte Rousseau zusammen mit anderen Meistern der Schule von Barbizon eine neue Auffassung, die sich gleichermaßen von den idealen Arrangements der heroischen Landschaft des Klassizismus wie von den wilden, idyllischen oder exotischen Übersteigerungen der Romantik unterschied. In ihren Augen waren unspektakuläre Motive wie Flußbiegungen, Sümpfe, Waldränder ›kunstwürdig‹ und sie erhoben sie zum Gegenstand liebevoller Beobachtung. Dem wie zufällig scheinenden Blick auf einen kleinen, still und beschaulich wirkenden Naturausschnitt galt ihr künstlerisches Interesse. Dabei legten sie Wert auf die stimmungsvolle Beleuchtung in diesen ›paysages intimes‹. Meist entstanden diese nicht mehr im Atelier, sondern im Freilicht, zeigten aber gleichwohl eine romantisch gefärbte Atmosphäre, in der die poetische Verklärung des Landlebens aus der Sicht des Städters zutage tritt. In Rousseaus Ausspruch: »Zum Teufel mit der zivilisierten Welt! Es lebe die Natur, die Wälder und die alte Poesie« (zit. nach: Max Liebermann in seiner Zeit, Ausst.-Kat., Berlin 1979, S. 386) ist die antizivilisatorische Haltung des Künstlers auf den Punkt gebracht. – Auf der Rückseite die Skizze eines Holzfällers in weißlicher Ölfarbe. | Gerd-Helge Vogel

Material/Technik

Öl auf Holz

Maße

Höhe x Breite: 31,2 x 48,2 cm; Rahmenmaß: 61 x 77 x 10 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.