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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 617]
https://id.smb.museum/digital-asset/4706994 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Das Innere des Palmenhauses

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Beschreibung

Auf Empfehlung Alexander von Humboldts erwarb Friedrich Wilhelm III. 1830 die Pariser Palmensammlung Foulchiron und ließ für die exotischen Pflanzen nach Plänen Karl Friedrich Schinkels ein Palmenhaus auf der Pfaueninsel bei Potsdam errichten, in welches Teile einer im Jahr zuvor erworbenen indischen Pagode eingefügt wurden. Das 1831 vollendete Bauwerk ist 1880 durch Feuer zerstört worden.
1832 beauftragte der König Carl Blechen, das Palmenhaus in zwei als Pendants geplanten Bildern zu malen, die er seiner Tochter Charlotte, der Gemahlin des russischen Zaren, zu schenken gedachte. Blechen bereitete den Auftrag sorgfältig vor. Neben zahlreichen, detaillierten Zeichnungen schuf er diese Studie des sonnendurchfluteten gläsernen Raumes mit tropischen Pflanzen und lagernden Odalisken. – Die etwas größeren und leicht veränderten Endfassungen der beiden Ansichten des Palmenhauses (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Potsdam) vollendete Blechen erst 1834. Im Herbst desselben Jahres zeigte er die Gemälde auf der Berliner Akademieausstellung, wo sie vielfach bewundert wurden: »Was auf mich besonders wirkt«, heißt es in der Zeitschrift »Museum« vom 6. Oktober 1834, »ist die harmonische warme Feuchtigkeit des Ganzen. Ich glaube den leisen würzigen Dunst, den lauen Duft des Gewächshauses zu fühlen.«
Als Bezahlung verlangte Blechen für jedes Gemälde den relativ hohen Preis von 100 Friedrichsdor (1.000 Taler Gold). Der König lehnte die Forderung des Künstlers zunächst ab. Er billigte sie erst, nachdem Schinkel ein Gutachten verfaßt hatte: »Die Auffassung des Gegenstandes ist höchst originell, die Ausführung mit großem Verstande, mit vielem Naturstudium und ausgezeichnetem Geschmack geleistet. Die tropische Pflanzenwelt in ihrer Fülle, wie sie sich hier zeigt, ist uns Nordländern fremd, und der Künstler hat zu kämpfen und hat Anstrengung nötig, um in dieser Region mit Freiheit zu produzieren. Die hierin verwendeten vielen Mühen sieht man den Bildern nicht an, und dies ist gerade ihre vortrefflichste Seite« (zit. nach: P. O. Rave, Karl Blechen, Berlin 1940, S. 34). | Birgit Verwiebe

Material/Technik

Öl auf Papier auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 64 x 56 cm; Rahmenmaß: 85 x 76,5 x 8 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

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