Die auf Pappe gemalte kleinformatige Studie eines an einem See liegenden Klosters beruht wohl auf Eindrücken, die Blechen während einer Wanderung in der Umgebung Roms 1829 gewann. Auf dunkle Schattenzonen im Vordergrund und am Gebäude folgt rechts ein Ausblick auf den vom Sonnenlicht beschienenen See und die hügelige Landschaft dahinter. Heitere Stimmung geht von dem weiten zartblauen, leicht bewölkten Himmel aus. Blechen verzichtete auf erzählerische Details. Spannungsreiche Farb- und Formkontraste verleihen dem Werk einen gesteigerten Ausdruck und lassen an italienische Landschaftsstudien Corots denken. Eine Bleistiftzeichnung des Motivs wird im Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig bewahrt (vgl. P. O. Rave, Karl Blechen, Berlin 1940, Kat.-Nr. 745). | Birgit Verwiebe
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