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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A III 697]
https://id.smb.museum/digital-asset/4471297 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Bismarck und Napoleon III. nach der Schlacht bei Sedan. Entwurf

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Beschreibung

Die Gedenkausstellung der Nationalgalerie für Wilhelm Camphausen 1885 verzeichnet dieses Werk unter dem Eintrag: »Bismarck geleitet den Kaiser Napoleon III. nach der Schlacht bei Sedan zum König von Preußen. Entwurf zu dem im Auftrag der Verbindung für historische Kunst ausgeführten Bilde« (Werke von Wilhelm Camphausen und Theodor Kotsch, Ausst.-Kat., Berlin 1885, Kat.-Nr. 202). Die Szene ist in bräunlicher Sepiamalerei angelegt, nur die Himmelspartie mit den Bäumen und die zentrale Gruppe sind farbig ausgeführt.
Camphausen hatte sich schon früh für eine Tätigkeit als Historienmaler, speziell als Schlachtenmaler entschieden. Lange Zeit wählte er Szenen aus dem Dreißigjährigen Kriege und der preußischen Geschichte zur Darstellung aus. 1864 nahm er erstmals selbst an einem Kriegsgeschehen teil, der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 gab ihm erneut die Möglichkeit zu authentischen Darstellungen eines bedeutsamen politischen Ereignisses zu gelangen; er wurde zu einem Höhepunkt seiner Laufbahn.
Die Schlacht bei der französischen Stadt Sedan am 1. September 1870 brachte den entscheidenden deutschen Sieg über das Heer Napoleons III., der sich ebenso wie der preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm auch selbst auf dem Kriegsfeld befand. Mit Hilfe von sächsischen und bayerischen Einheiten wurden die Franzosen bei Sedan eingeschlossen, gegen 16 Uhr ergaben sie sich; am 2. September begannen die Kapitulationsverhandlungen, Napoleon III. wurde als Gefangener in das Schloß Wilhelmshöhe bei Kassel gebracht.
Der Dichter Fontane zitiert in seiner Dokumentation »Der Krieg gegen Frankreich 1870–1871« einen Augenzeugen des Geschehens: »Da saß er ruhig und kalt, der finstere Held, für den Tausende und Abertausende geblutet hatten, Hunderttausende in unsägliches Elend und Verderben gestürzt waren. Noch gestern der mächtigste Monarch und – heute? Gefangen, ärmer, als der ärmste freie Mann!« (Bd. 1, Berlin 1873, S. 618).| Angelika Wesenberg

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 69 x 111 cm; Rahmenmaß: 84 x 127 x 6 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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