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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A II 386]
https://id.smb.museum/digital-asset/5009301 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Porträt Dorothea Schlegel

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Beschreibung

Im Jahre 1790 erweiterte Brendel Veit (1764–1839) ihr literarisches Teekränzchen zu einem regelrechten Salon. Vorbilder dafür waren die Salons von Rahel Levin und Henriette Herz, Jüdinnen wie sie. Als Gattin des wohlhabenden Bankiers Veit und als Tochter des Philosophen und Aufklärers Moses Mendelssohn (1729–1786) besaß sie die Mittel und die Bildung dafür. Im Zuge der Assimilationsbestrebungen der Zeit wandelte Brendel ihren Namen zudem in Dorothea um. Die Gäste in den verschiedenen, nachmals so berühmten Salons waren häufig dieselben. 1797 wird sie im Salon von Henriette Herz dem jungen Friedrich Schlegel begegnen und in ihm auch einen geistigen Partner finden. 1799 wurde sie von Veit geschieden, 1804, nach ihrem Übertritt zum evangelischen Glauben, heiratete sie Friedrich Schlegel. Wenige Jahre später konvertierten beide gemeinsam zum Katholizismus.
Graff hat um 1790 mehrfach sehr nahsichtige Frauenbildnisse mit üppiger Haartracht gemalt, ›in ungezwungenen Locken‹, wie man damals sagte. Besonders im Stadium des Entwurfes erinnern sie mitunter an Medusenhäupter (vgl. die Bildnisse der Friederike von Preußen und Sophie Stolberg-Stolberg, Abb. in: E. Berckenhagen, Anton Graff, Berlin 1967, Nr. 315 und 1327). Für verheiratete Jüdinnen, die wenige Jahre zuvor ihre Haare noch unter einer Haube oder Perücke zu verbergen hatten, war die Haarpracht zugleich Zeichen der neuen Freiheiten und Möglichkeiten. Das offene, üppige Haar – wie ebenso auf dem Bildnis der Henriette Herz (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A I 433) zu sehen – besaß für sie eine besondere Bedeutung. In Porträts erhält es einen eigenen Ausdruck wie auf anderen Damenbildnissen Kleid oder Schmuck. | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 44,2 x 37,5 cm; Rahmenmaß: 53 x 46 x 6 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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