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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 282]
https://id.smb.museum/digital-asset/4947388 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Sankt Gotthard-Pass

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Beschreibung

Ansicht der Paßhöhe von Süden: vorn abstürzend das Tal Val Tremolo mit den Wassern des Flusses Tessin; links über dem Nebel taucht der Berg Fibia auf, rechts geht der Blick ins Reusstal. Einige Details im Bild (wie das alte Hospiz) entsprechen nicht dem damaligen Zustand, sondern sind frei bearbeitet. Ludwig wollte die charakteristischen Eigenheiten der Landschaft einfangen und deren Eindruck noch steigern, erhob aber nach eigenem Bekenntnis keinen Anspruch auf irgendwelche topographische Exaktheit (vgl. den Brief des Künstlers vom 19.5.1879 an die Nationalgalerie, SMB-ZA, I/NG 1763, Journal-Nr. 1879/433).
In dem auffälligen Interesse für geologische und meteorologische Phänomene kommt sein an Goethe geschulter naturwissenschaftlicher Blick zum Ausdruck. Zudem erklärte Ludwig selbst, daß er sich bei der Komposition dieser Landschaft von der Beschreibung Goethes in dessen »Aus einer Reise in die Schweiz« (1797) habe leiten lassen. Die zugrundeliegenden Studien machte Ludwig während zweier Studienreisen vor Ort. Daraus ergibt sich die Vermutung, daß das Werk um 1876 begonnen, im wesentlichen 1877 gemalt und 1878 ausgestellt wurde. Die sofortige Erwerbung des Bildes durch die Nationalgalerie fällt in die Anfangszeit von Ludwigs Stuttgarter Professur und zeigt die überregionale Bedeutung, die man ihm damals beimaß. So ist es auch nicht überraschend, daß Boetticher gerade von diesem Motiv zwei Varianten nennt (F. Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Bd. 1/2, Dresden 1895, S. 942, Nr. 39 und 48). Zudem belegt das Gemälde die bevorzugte Motivwelt und die konventionellen Auffassungen des Malers auf charakteristische Weise.
Adolf Rosenberg urteilte 1878: »Unter den Gebirgsmalern – der Spezialitätenkultus nimmt immer mehr überhand – hat Karl Ludwig, Professor an der Kunstschule in Stuttgart, mit einer Partie von [sic!] St. Gotthardpaß den ersten Treffer gezogen. Es ist ein riesiges Stück Leinwand, nichts als kahler, nicht einmal besonders pittoresk-gestalteter Felsen, dem nur eine ganz unbedeutende Staffage beigegeben ist. Und doch ist es dem Maler gelungen durch charakteristische Behandlung der Felspartien, durch Gliederung der kolossalen Massen und durch Einführung glücklicher Lichteffekte bei ungeheurer Fläche zu beleben und interessant zu machen. Sein Bild wurde für die Nationalgalerie erworben« (A. Rosenberg, Die akademische Kunstausstellung in Berlin, in: Beiblatt zur Zeitschrift für bildende Kunst, 14. Jg., 1878, H. 10, S. 156). | Bernhard Maaz

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 148 x 222 cm; Rahmenmaß: 152 x 225 x 3 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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