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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 660]
https://id.smb.museum/digital-asset/5029582 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Heroische Landschaft

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Beschreibung

Mit Joseph Victor von Scheffel, dem künftigen Dichter des »Trompeters von Säckingen«, war der junge Feuerbach Ende Mai 1855 nach Italien gereist, um in Venedig und Florenz Kopien nach Alten Meistern (unter anderem nach Tizians »Assunta«, Santa Maria Gloriosa dei Frari, Venedig) für die Vorbildersammlung der Karlsruher Akademie zu malen. Ein Aufenthalt in Castel Toblino im Trentino, wo er, hingerissen, die Natur als »wild, groß und streng wie historischer Boden« empfand und »herrliche Hintergründe […] für historische Bilder« entdeckte, bot ihm erstmals Anlaß zu anhaltendem Studium der Landschaft (A. Feuerbach, Briefe an seine Mutter, Bd. 1, Berlin 1911, S. 362–365).
In seinem Werk, das von Figur und Komposition beherrscht wird, bleibt die Landschaft ein zweitrangiger Gegenstand, der selbständig nur in zwei größeren Schüben – 1855 bis 1857/58 und Anfang der siebziger Jahre – auftritt. Als Hintergrund stets unentbehrlich, wird sie virtuos ausgeführt, mit einer eleganten Lässigkeit, die mehr auf die Formulierung als auf die sinnliche Wahrnehmung selbst orientiert scheint. Diese Rhetorik des Pinsels ist schon in der Arbeit des Sechsundzwanzigjährigen ausgeprägt.
Die »Heroische Landschaft« gehört zu einer Serie von Studien, deren Großteil innerhalb weniger Wochen zustande kam, die jedoch noch über zwei oder drei Jahre hin fortgeführt worden zu sein scheint. Der Titel umschreibt eher eine Stimmung – das Düstere, kontrastreich Großformige, ja Kulissenhafte –, als daß es das Bild einer Gattung zuordnet. Auch die Farbe entspricht in ihrer Handhabung den Erwartungen an eine Studie: Sie ist auf dem bräunlichen Grund schwungvoll ›alla prima‹ aufgetragen, bald mit dem Spachtel, bald so trocken, daß das Korn der Leinwand durchscheint. | Claude Keisch

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 55 x 83 cm; Rahmenmaß: 84,5 x 113 x 6,5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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