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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A II 381]
https://id.smb.museum/digital-asset/4993665 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Der Maler Franz Pforr

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Beschreibung

Seitdem sich Friedrich Overbeck und Franz Pforr 1806 an der Wiener Akademie begegnet waren, verband beide eine innige Freundschaft. Mit vier weiteren Studienfreunden gründeten sie 1809 den Lukasbund, um den Traum gemeinschaftlichen Arbeitens zu verwirklichen und die Kunst im christlich-nationalen Sinne zu erneuern. 1810 gingen die Lukasbrüder nach Rom; noch im gleichen Jahr schuf Overbeck das berühmte Idealbildnis Pforrs (1788–1812), das den Freund im Augenblick vollendeten Glückes zeigen sollte. Bereits zwei Jahre zuvor hatten sich die beiden Künstler gegenseitig Freundschaftsbilder versprochen, in denen sie ihre unterschiedlichen Kunstanschauungen auszudrücken suchten: Während Overbeck sich vor allem an Raffael und seiner Epoche orientierte, betrachtete Pforr die Dürerzeit als sein künstlerisches Ideal. Overbecks Porträt entstand in Anlehnung an einen Traumbericht Pforrs, worin dieser sich als Historienmaler sah, umgeben von altmeisterlichen Bildern und verzückt von der Anwesenheit einer schönen Frau (vgl. M. Howitt und F. Binder, Friedrich Overbeck, sein Leben und Schaffen, Bern 1886, S. 205–207). Overbeck malte Pforr in altdeutscher Kleidung, aus einem weinumrankten gotischen Fenster blickend. An der Balustrade sind Totenkopf und Kreuz, Pforrs Signum seit Wiener Tagen, zu erkennen. Bei der Handarbeit kniend, liest seine erträumte Ehefrau in der Bibel. Der Ausblick auf eine altdeutsche Stadt sowie auf eine südliche Küstenlandschaft beschwört das nazarenische Ideal der Verbundenheit von deutscher und italienischer Kunst. | Birgit Verwiebe

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 62 x 47 cm; Rahmenmaß: 77,5 x 62,5 x 7,5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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