Das Bildnis der siebzehnjährigen Maria Mosler (Lebensdaten unbekannt) entstand 1855, kurz vor ihrer Hochzeit. Der Koblenzer Maler Wilhelm Custor zeigt sie mit ernstem Gesicht und modischer Hochsteckfrisur in hochgeschlossenem, dunkelviolettem Kleid aus schimmerndem Taft, dessen Spitzenkragen von einer Gemmenbrosche zusammengehalten wird. Mitte der 1850er Jahre hatte sich Custor als Bildnismaler in Koblenz niedergelassen und eine Reihe von Bildnissen wohlhabender Bürger gemalt. Das Bildnis der jungen Maria Mosler ist dabei noch dem Geschmack des Biedermeier verbunden. Es gelangte über die Stiefenkelin der Dargestellten in die Sammlung der Nationalgalerie. | Regina Freyberger
de