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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A III 364]
https://id.smb.museum/digital-asset/5134195 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Ave, Caesar, morituri te salutant

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Beschreibung

Das 1877 entstandene Bild betitelte Trübner »Ave, Caesar, morituri te salutant« und glossierte damit den damaligen Zeitgeschmack für große Historienbilder mit ähnlich bombastischen Titeln. Trübner gehörte in seinen jungen Jahren zum sogenannten Leibl-Kreis, der eine ›reine Malerei‹ propagierte. Allein die Farbgebung und der Farbauftrag sollten Interesse erwecken. Trübner aber vertraute dem Kunstsinn der Betrachter nicht und wählte häufig gefällige Motive. Es bereitete ihm eine besondere Freude, erinnerte sich Trübners Schülerin Ida Beer-Walbrunn, »seinen Motiven eine burleske, humoristische Bedeutung zu geben, ihnen eine fürs große Publikum berechnete Anzüglichkeit zu verleihen, und sie der Aufmerksamkeit dieses lieben Publikums durch vielsagende Titel zu empfehlen […]. Mit höchstem Vergnügen spekulierte er solche ›Witze‹ aus« (Kunst und Künstler, 18. Jg., 1920, S. 498–500). Hier verleiht der berühmte Spruch, der lange als vermeintliche Begrüßung der Gladiatoren in der Arena galt, »Sei gegrüßt, Cäsar, die Todgeweihten grüßen dich«, dem Bild zugleich eine ironische Note.
Trübners Schüler Hermann Goebel berichtete: »Seine von ihm oft gemalte Dogge hat er einmal mit Würsten über der Schnauze hängend dargestellt. Das gute Tier habe ihm tatsächlich mit den Würsten als Modell gesessen. Während der Arbeit habe er kurz an die Ateliertüre gehen müssen, weil jemand geklopft hatte. Als er zurück kam, saß der Hund genau wie vorher, unbeweglich und steif da, nur die Würste waren in der kurzen Zwischenzeit spurlos verschwunden« (zit. nach: Wilhelm Trübner, Ausst.-Kat., Basel 1927, S. 12). – Zwei weitere Darstellungen der Dogge, die tatsächlich Cäsar hieß, die nun aber sehnsüchtig auf eine Schale mit Würsten blickt, laufen unter dem nicht minder doppelsinnigen Titel »Caesar am Rubicon« (Staatliche Kunsthalle Karlsruhe; Österreichische Galerie Belvedere, Wien). | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Öl auf Holz

Maße

Höhe x Breite: 45,5 x 37,5 cm; Rahmenmaß: 70,5 x 62 x 8 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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