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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [B 84]
https://id.smb.museum/digital-asset/4468346 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Der Maler Leistikow

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Beschreibung

Skandinavien, der Norden überhaupt, war bereits seit den 1880er Jahren ein vielfältiges Sehnsuchtsziel, und zum Zentrum der Nordlandschwärmerei wurde Berlin, wo etliche skandinavische Künstler und Schriftsteller sich für kürzere oder längere Zeit aufhielten. Landschaft, Kunst und Literatur, auch Architektur und Kunsthandwerk wirkten gleichermaßen anziehend. Walter Leistikow (1865–1908) erkannte für sich 1893: »Alle urwüchsige Kraft kommt aus dem Norden oder aus Amerika« (zit. nach: M. Bröhan, Walter Leistikow, Berlin 1994, S. 50). Ende 1894 heiratete Leistikow die Dänin Anna Mohr, den folgenden Sommer verbrachte er in ihrem Heimatland. In seinem Berliner Atelier trafen sich die Vertreter der Moderne. »Hier waren die ersten Geister Berlins vereint: Neben Tschudi […] Liebermann und Skarbina, die Skandinaven Zorn, Munch und der Schriftsteller Geijerstam; ferner die Freunde Ibsens«, berichtete Lovis Corinth in seiner Biographie des frühverstorbenen Freundes Leistikow (L. Corinth, Das Leben Walter Leistikows, Reprint, Berlin 2000, S. 68) Im Jahre 1900 dann unternahmen Corinth und Leistikow eine mehrwöchige Reise durch Dänemark: »Von Kopenhagen fuhren wir nach Skotsburg, um in mondhellen Nächten durch die Buchenwälder am Strande zu schwärmen. Dann fuhren wir nach Agger an der westlichen Küste Jütlands, wo die Nordsee mit großen Wogen an den Strand peitscht. […] Hier malte Leistikow mehrere Strandbilder: Die brandenden Wellen am Strande, meistens in Abend- und Mondbeleuchtung; ferner Fischerhäuser in den Dünen« (ebd., S. 69). Corinth wiederum malte den Freund beim Aquarellieren vor der Natur in einer der hellen Sommernächte. Er zeigt ihn auf diesem Bilde ganz dem Sichtbaren zugewandt. Leistikow aber bemühte sich in seinen ausgeführten Werken um eine neue, dekorativ-stilisierte Darstellungsweise, in Ablehnung des Naturalismus, dabei Einflüsse der japanischen wie der skandinavischen Kunst vereinend. | Angelika Wesenburg

1952 erworben durch das Land Berlin

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 60 x 49 cm; Rahmenmaß: 71 x 59 x 7 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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