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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 905]
https://id.smb.museum/digital-asset/4385726 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Luther nach seiner Rede auf dem Reichstag zu Worms

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Beschreibung

Die dargestellte Szene imaginiert das Geschehen am Hof Kaiser Karls V. am 18. April 1521 nach der Verteidigungsrede Luthers, der im Januar vom Papst exkommuniziert worden war: Nachdem der Kaiser mit seinem Anhang den Saal verlassen hat, steht Luther, der seine Schriften nicht widerrufen hat und über den daher die Reichsacht verhängt werden wird, zwischen seinen treuen Anhängern. »Es sollte in diesem Bilde die Wirkung der Rede auf die Zuhörer zum Ausdruck kommen, dergestalt, wie sich erregte Gruppen bilden und die Anhänger den Reformator umringen. Indem ich das künstlerisch schon oft behandelte Thema auf solche Weise von einer neuen Seite faßte, konnte ich malerische Aufregung und Leben in die einzelnen Gestalten bringen« (W. Beckmann, Im Wandel der Zeiten, Berlin 1930, S. 63).
Beckmann hat das Historienbild 1882 aus eigenem Antrieb begonnen. Anfang 1883 erhielt er den Auftrag, einen historischen Festumzug aus Anlaß des 400. Geburtstags von Martin Luther in dessen Geburtsstadt Eisleben zu arrangieren. Im historischen Sterbezimmer Luthers stellte er während der Feierlichkeiten das fast vollendete Bild aus. Doch fand es weder damals noch später einen Käufer. 1906 gelangte das nun gänzlich unzeitgemäße Bild unerwünscht in die Nationalgalerie: »Im Jahre 1905 hatte der Direktor der Nationalgalerie Herr von Tschudi eine Jahrhundertausstellung Deutscher Kunst veranstaltet, dabei aber eine ganze Reihe zeitgeschichtlich wichtiger Künstler wie Piloty, Hans Makart, Heinrich von Angeli und viele andere weggelassen. Um die Lücken dort auszufüllen, beschloß die Leitung der Großen Berliner Kunstausstellung für 1906, ein vervollständigtes Bild der Jahrhundertausstellung im Glaspalast am Lehrter Bahnhof vorzuführen, und hier die Hauptwerke der bei Tschudi ausgelassenen Künstler zu zeigen. Die Maler Hoffmann-Fallersleben und ich wurden von der Kommission mit der Leitung dieser Abteilung beauftragt. […] Im Verlaufe der Ausstellung wurde mein im Jahre 1884 gemaltes Bild […] für das preußische Kultusministerium angekauft. Außerdem wurde mir von Österreich das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens und vom Kaiser der Rote Adlerorden verliehen« (ebd., S. 189). | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 248 x 354 cm; Rahmenmaß: 270 x 377,5 x 9 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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