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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A III 302]
https://id.smb.museum/digital-asset/5150646 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Revolutionsszene

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Beschreibung

Der 18. und 19. März 1848 waren besonders blutige Revolutionstage in Berlin, auf Gewalt folgte Gegengewalt. Am 20. März dann wurde Wilhelm IV. genötigt, sich vor den aufgebahrten Toten zu verneigen. Adolph Menzel berichtete am 23. März an Carl Heinrich Arnold in Kassel: »Sehr obligat haben unter anderem auch die Studenten und die hiesige Schützengilde gewirkt, die aus ihren großen Büchsen besser schossen als die Kommisgewehre der Infanterie. Außerdem Gesellen und Meister vieler Gewerke« (Adolph Menzel, Briefe, Bd. 1, Berlin 2009, S. 245). Die Skizze zeigt die Studenten mit ihren verschiedenfarbigen Mützen, einen Trommler, auch beleibtere Kämpfer, aber ebenso schon Tote und Verletzte, darunter einen offensichtlich wohlsituierten Bürger. Wir sehen sie vor einer Barrikade, die Übermacht an Soldaten mit gezogenem Bajonett hinter der Barrikade verschwimmt in Rauch und Pulverdampf. Aus den Fenstern des »Café & Restaurant« schießen Aufständische in Richtung der Soldaten, auf dem Dach stehen Leute mit Steinen, eine Ecke des Cafés ist bereits demoliert, zwei Dachstühle brennen. Und Menzel fährt fort: »Bedeutend zugerichtet sind einzelne Häuser z. B. eines in der Friedrichstraße, an dem ich 31 Kartätscheneinschläge zählte, aber die meisten unter Allen zeigt das Haus des Conditor d’Heureuse am Köln: Fischmarkte, der breiten Straße gegenüber, dort hatte eine Hauptbarrikade gestanden, […] ich zählte mit Einschluß der Fensterscheiben über 190 Kartätschenlöcher, außerdem hatten Granaten 2 sehr bedeutende Lücken in die Eckmauer gerissen« (ebd., S. 245). Die gestürmte Barrikade in der Breiten Straße hielt dann Eduard Gaertner fest (Stiftung Stadtmuseum Berlin). Die Studie der Nationalgalerie ist auf dem Boden des liegenden Fasses signiert und datiert: »S 48«. Das Monogramm verwendete Wilhelm Scholz, Schüler des Malers Karl Wilhelm Wach, der 1848 noch zum Mitgründer und zum Illustrator der Satirezeitschrift »Kladderadatsch« wurde. | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Öl auf Holz

Maße

Höhe x Breite: 18,4 x 25 cm; Rahmenmaß: 34 x 41 x 4 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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