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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A III 783]
https://id.smb.museum/digital-asset/5187970 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / SMB (CC BY-NC-SA)
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Deutschlands Kampf und Einigung in den Jahren 1870 und 1871. Karton zum Siegesdenkmalfries in sechs Teilen

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Beschreibung

»Die unmittelbare Folge des Siegesvelariums war, daß der Erbauer der Siegessäule, Geheimer Hofbaurat Strack, mir den Auftrag erteilte, Entwürfe für ein Bild zu machen, das den Kern der Säule hinter der umgebenden Säulenkolonnade schmücken sollte. Als Motiv hatte der Kaiser angegeben: ›Die Rückwirkung des Kampfes gegen Frankreich auf die Einigung Deutschlands‹ (Allerhöchste Kabinettsorder d.d. Versailles, 12. Februar 1871)« (A. von Werner, Erlebnisse und Eindrücke, Berlin 1913, S. 64). Anton von Werner führte zunächst eine vorläufige Version in Öl auf Leinwand in Originalgröße aus, die das Denkmal zur Einweihung am 2. September 1873 an der vorgesehenen Stelle vollkommen umspannte. Seit Frühjahr 1873 aber bemühte er sich um die Genehmigung, seinen Entwurf in ein Mosaik umsetzen lassen zu dürfen, einem so kostbaren wie teuren Material. Mit Hilfe der Kronprinzessin und der Großherzogin von Baden erlangte er die kaiserliche Genehmigung zu dieser kostspieligen Lösung. Über die Herstellung des riesigen Leinwandbildes, das erst später in die heutigen sechs Teile getrennt wurde, berichtete er in seinen Erinnerungen: »Ich mußte nun die Arbeit an der inzwischen aufgezeichneten Proklamierung [ehemals Berliner Stadtschloß, Kriegsverlust] einstellen und die 75 Fuß lange Leinwand für den Siegesdenkmalsfries in meinem Atelier vor dem Proklamierungsbilde, das 25 Fuß breit und 14 Fuß hoch war, aufstellen. Es geschah, da mein Atelier am Karlsbad 21 doch nicht groß genug war, um einer solchen Fläche Raum zu bieten, derart, daß das Bild auf zwei Walzen rechts und links aufgerollt wurde und jedesmal, wenn ich mit der Fläche von 25 Fuß fertig war, diese nach links weiter auf die linke Walze gerollt und von der rechten Walze die unbemalte Leinwand herausgezogen wurde« (ebd., S. 74). Der Entwurf auf Leinwand blieb bis zum Oktober 1873 an der Siegessäule, danach begann das Herumreichen des übergroßen Bildes: Zunächst wurde es in der Königlichen Akademie ausgestellt, wo Werner es einer nochmaligen Überarbeitung unterzog. Im Mai 1874 schickte Werner die Bildrolle an die Firma Salviati nach Venedig zur Ausführung als Mosaik, nachdem er zuvor auf Wunsch Wilhelms I. einige Änderungen vorgenommen hatte. Das Kultusministerium legte fest, daß das Bild nach seiner Rückkehr der Nationalgalerie zu übergeben sei (vgl. SMB-ZA, I/NG 2035). Es traf am 13. September 1875 in der Nationalgalerie ein, wurde 1876 auf die Kunst- und Kunstindustrieausstellung nach München geschickt und danach per Order vom 30. Oktober 1876 an das Schlesische Museum der bildenden Künste in Breslau abgegeben. In dessen Katalog von 1926 ist das Gemälde ausführlich beschrieben (Schlesisches Museum der Bildenden Künste, Breslau 1926, Kat.-Nr. 781, S. 270 f.). 1954 kamen die nunmehr sechs Bilder als Teil des sogenannten Freundschaftsgeschenks der Volksrepublik Polen an die DDR wieder an die Nationalgalerie zurück. Seit 1991 waren sie als Dauerleihgabe zunächst im Berlin Museum zu sehen, seit 2004 befinden sie sich im Deutschen Historischen Museum, Berlin. | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 393 x 2345 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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