Die besondere Bedeutung des Altphilologen Friedrich August Wolf (1759–1824) liegt darin, die Altertumswissenschaft wie auch die klassische Philologie als anerkannte, selbständige Wissenschaftsfächer etabliert zu haben. Von 1783 bis 1806 war er Professor an der Universität Halle und begeisterte dort durch seine lebendige Lehrtätigkeit. Enge Beziehungen bestanden zu Wilhelm von Humboldt und Goethe, den er zu »Hermann und Dorothea« (1797) anregte. Wolf publizierte zudem grundlegend neue Erkenntnisse über Homer. Seit 1807 in Berlin ansässig, war er mit maßgeblichen Vorschlägen an der Gründung der Berliner Universität beteiligt. Nach dem Gemälde Wolffs existiert ein zeitgenössischer Kupferstich. | Angelika Wesenberg
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