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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 873]
https://id.smb.museum/digital-asset/4380513 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Rudolf Hirth du Frênes im Atelier

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Beschreibung

1864 kamen Rudolf Hirth du Frênes (1846–1916) und Theodor Alt von Nürnberg zum Studium der Malerei nach München. Von 1866 bis 1873 besuchten sie gemeinsam die Meisterklasse bei Arthur Georg von Ramberg. Wichtiger als dieser Unterricht aber wurde für beide der anregende Umgang mit dem nur zwei Jahre älteren Wilhelm Leibl und anderen gleichgesinnten Studenten. Von 1869 bis 1870 arbeiteten Theodor Alt, Rudolf Hirth du Frênes, Johann Sperl und Wilhelm Leibl in einem gemeinsamen Atelier in der Münchner Arcisstraße, das die Akademie für Ramberg-Schüler gemietet hatte. Man nannte die sich um diesen Kern formierende, lockere Vereinigung junger Künstler ähnlicher Zielrichtung bald den Leibl-Kreis, denn »gleich von allem Anfang an war Leibls großes Talent erkennbar«, notierte später der dargestellte Hirth du Frênes über seine Studienzeit (zit. nach: E. Ruhmer, Der Leibl-Kreis und die Reine Malerei, Rosenheim 1984, S. 34).
Eine charakteristische Besonderheit dieses elitären Kreises waren die zahlreichen Freundes- und Künstlerbildnisse, die wiederum häufig als Freundesgaben verschenkt oder getauscht wurden. 1868 hatte Wilhelm Leibl in überraschend pathetischer Weise Karl Haider und Rudolf Hirth du Frênes als lebhaft ein Blatt betrachtende ›Kritiker‹ gemalt (E. Waldmann, Wilhelm Leibl, Gesamtverzeichnis, Berlin 1914, Nr. 70, Abb. 57). Theodor Alts ebenfalls im Atelier Arcisstraße spielende Szene nimmt deutlich Bezug auf Leibls Bild. Im Pathos und auch im Detailreichtum beider Bilder ist noch der Einfluß des gemeinsamen Lehrers Ramberg erkennbar, von dem Leibl wie Hirth du Frênes sich alsbald lösen sollten. Theodor Alt, resümierte später Scheffler, »ist nicht ein so unmittelbarer Mensch wie seine Mitstrebenden; er ist mehr tüchtig aus einem vornehmen Atelierehrgeiz heraus. Die Dame auf seinem Bilde ist durchaus ›gemalt‹« (Die Nationalgalerie zu Berlin, ein kritischer Führer, Berlin 1912, S. 194). – Die Dame stellt Wanda von Slupska dar, die spätere Ehefrau von Hirth du Frênes. | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 88,8 x 65,3 cm; Rahmenmaß: 116 x 88,5 x 9 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

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