Anfang 1914 übernahm Ulrich Hübner in der Nachfolge von Albert Hertel das Meisteratelier für Landschaftsmalerei an der königlichen Akademie der Künste in Berlin. Aus diesem Grunde erwarb Hübner eine Villa in Neubabelsberg, zwischen Berlin und Potsdam gelegen, sein Haus in Travemünde behielt er. Ein häufiges Motiv der folgenden Jahre waren Blicke über die Havel auf Potsdam. »Mit dem Meer dort oben ist er verheiratet, Potsdam aber ist seine Geliebte«, äußerte Max Liebermann 1917, dem Jahr der Entstehung unseres Bildes (zit. nach: Ulrich Hübner, Ausst.-Kat. Lübeck 1988, S. 48). Man sieht eine abendliche Freizeitlandschaft in leuchtender, pastellener Farbigkeit: die von Booten befahrene Havel und rechts die Terrasse einer Gaststätte. Im Hintergrund sind die Eisenbahnbrücke und der Potsdamer Brauhausberg zu erkennen. | Angelika Wesenberg
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