1826 hatte sich Barend Cornelis Koekkoek der Künstlerkolonie im niederländischen Hilversum angeschlossen. »Die allerliebste ländliche Umgebung, in der sich Äcker, Heide, Wald und Wasser abwechselten und Hilversum und ‘s-Graveland ineinander übergingen, war besonders geeignet für ihre Studien«, erinnerte sich später eine Pfarrerstochter an jene Maler, die mit ihrem Skizzenblock durch die Natur zogen, um Studien für die später im Atelier komponierten Landschaftsbilder zu zeichnen (zit. nach: Barend Cornelis Koekkoek, Ausst.-Kat., Dordrecht 1997, S. 14). Weitere Anregungen sammelte Koekkoek auf Reisen in den Harz, an den Rhein oder nach Italien. Von den dortigen Eindrücken angeregt, ist hier ein sonniges Tal in bergiger Landschaft gegeben. Entlang eines breiten Baches, dessen Wasser weiß um einige große Felsblöcke schäumt, sind drei Reisende zu sehen: einer hoch zu Roß, einer rastend im hellen Grase und einer, der mit Wanderstock und weißem Säckel dem Betrachter entgegenläuft. Hohe Bäume und wildes Gestrüpp zieren den geschwungenen Lauf des Wassers. | Regina Freyberger
de