Im Geist des Historismus, geschult an der niederländischen Malerei in den Museen und gänzlich unbeeinflußt von der Moderne schuf August Rieper seine oft brauntonigen Gemälde. In den Akademieausstellungen um 1900 – unser Bild wurde aus der Großen Berliner Kunstausstellung von 1904 erworben – war diese Bildform noch reich vertreten. In dem altmeisterlich erscheinenden Gemälde sind die erlegten Vögel mit Sorgfalt erfaßt, der Hintergrund dagegen ist durch breite, sichtbar gelassene Pinselstriche nur angedeutet. Der braune Galerieton wird durch das helle Gefieder der fünf Vögel, den dunkel glasierten Krug mit aufleuchtendem Zinndeckel links und die gelbe Zitrone rechts vielfach variiert. | Angelika Wesenberg
de