Der Berliner Maler Bernhard Fiedler war vielfach auf Reisen, die ihn unter anderem nach Italien, Syrien, Palästina, Ägypten und in die Türkei führten. Seine Eindrücke gab er in zahlreichen romantisch aufgefaßten Landschaften, volkstümlichen Genreszenen und detailgenauen Architekturansichten wieder. 1843 reiste Fiedler nach Venedig und Triest. Ein Jahr später zeigte er auf der Berliner Kunstausstellung einen »Klosterhof in Venedig« (Nationalgalerie, Kriegsverlust) und zwei Landschaften aus der Gegend bei Belluno. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist die »Berglandschaft«, in der ein Ziegenhirt in spätsommerlicher Landschaft vor eindrucksvollen Alpengipfeln zu sehen ist, eine davon. Das Gemälde stammt, wie auch der »Klosterhof in Venedig«, aus der Sammlung Casper, die zu großen Teilen in den 1840er Jahren in Berlin zusammengetragen und 1904 der Nationalgalerie übereignet wurde. | Birgit Verwiebe
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