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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A III 344]
https://id.smb.museum/digital-asset/5014475 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Bildnis des Professors Kahlert

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Beschreibung

Der Maler Ernst Resch, erinnerte sich der befreundete August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, war im Februar 1838 »von Dresden, seiner Vaterstadt, nach Breslau übersiedelt, und erfreute sich als trefflicher Portraitmaler allgemeiner Anerkennung« (Mein Leben, Bd. 3, Hannover 1868, S. 48). Allein fünf Arbeiten aus der Hand von Resch waren in dieser Zeit für das Schlesische Museum der bildenden Künste in Breslau angekauft worden: alles Bildnisse von sich um Schlesien verdient gemachter Männer, darunter das Porträt des Freiherrn von Schleinitz (1857, Inv.-Nr. A III 343) und das des Professors August Kahlert (1864, Inv.-Nr. A III 344). Beide gelangten 1954 durch das sogenannte Freundschaftsgeschenk der Volksrepublik Polen an die DDR in die Sammlung der Nationalgalerie.
Hans Eduard Freiherr von Schleinitz (1798–1869), seit 1848 Oberpräsident der Provinz Schlesien, war 1857 zum Kurator der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Breslau ernannt worden, anläßlich dessen das vorliegende Bildnis bei Resch in Auftrag gegeben worden sein dürfte. Es zeigt Schleinitz in der Tradition des Amtsporträts hochdekoriert mit dem Roten Adlerorden I. Klasse, dem Königlichen Hausorden der Hohenzollern, dem Ehrenritterorden der Johanniter am Kragen sowie vier weiteren Orden an der Brust, darunter das Ordenskreuz des kaiserlich-russischen Sankt-Stanislaus-Ordens mit rotweißer Schärpe. Auf dem Tisch liegt ein ledergebundenes Buch mit dem Rückentitel »Schlesien«.
Den damals schwerkranken August Kahlert (1807–1864) gab Resch im Jahr seines Todes als Gelehrten in einem Stuhl sitzend, umgeben von Büchern und Manuskripten. Kahlert, zunächst Jurist, dann Privatdozent, war seit 1840 Professor für Philosophie an der Breslauer Universität. Daneben engagierte er sich im Schlesischen Künstlerverein und in der Schlesischen Gesellschaft für Vaterländische Cultur, war als Dichter tätig und korrespondierte mit Schriftstellern, Künstlern und Musikern, wie August Kopisch und Robert Schumann. Gustav Freytag beschrieb ihn als »Aesthetiker«, der »eine gute musikalische Bildung und Kenntniß der deutschen Literatur des achtzehnten Jahrhunderts besaß« (Erinnerungen aus meinem Leben, Leipzig 1887, S. 102). | Regina Freyberger

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 115,5 x 90 cm; Rahmenmaß: 150 x 115 x 10 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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