museum-digitalsmb
STRG + Y
de
Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A III 589]
https://id.smb.museum/digital-asset/5030299 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Klaus Göken (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Prospero und Ariel

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Zu Beginn von Shakespeares Stück »Der Sturm« (Erstausgabe 1623; 1. Akt, 2. Szene) hat der zauberkundige König Prospero den Luftgeist Ariel aufgerufen und zuvor seine Tochter Miranda in Schlaf versetzt. Auf Prosperos Geheiß hat Ariel bereits einen Schiffbruch vor der verwunschenen Insel bewirkt, der die Handlung des Schauspiels auslösen wird. Daß der Geist in weiblicher Gestalt gegeben ist, nimmt bereits den zweiten Teil der Szene vorweg: Prospero wird ihm befehlen, den Gestrandeten als Wassernymphe zu erscheinen; die Leier kündigt die Lieder an, mit denen er mehrfach auftreten wird, und macht ihn zugleich zu einem anmutigen Genius der Poesie.
William Hamiltons Gemälde entstand für die Shakespeare Gallery, eine Sammlung an Kunstwerken, die der Radierer und Verleger John Boydell seit Ende der 1780er Jahre zusammentrug, als die Begeisterung für den Dramendichter sich in ganz Europa auf ihren Höhepunkt zubewegte und sich mit der Bewunderung der unter dem Namen Ossians verbreiteten keltischen Bardenlieder verband. Von frühromantisch ›ossianischer‹ Stimmung ist denn auch die Komposition erfüllt. Das Übernatürliche ist eng verknüpft mit dem elementaren Aufruhr der Natur, und die schwingenden Linien der Körper wie der Draperien suggerieren Wellen und Sturm. Der Luftgeist Ariel erscheint in seiner rosig leuchtenden Durchsichtigkeit noch eher als ein Lichtgeist.
Einer in England besonders heimischen kunsthändlerischen Strategie gemäß wurden die bei vielen, teils berühmten Malern in Auftrag gegebenen Bilder der Shakespeare Gallery – Hamilton selbst beteiligte sich mit 23 großen und kleinen Bildern – seit 1789 in einem eigenen Gebäude ausgestellt und zugleich graphisch vervielfältigt; den Stich nach »Prospero und Ariel« führte James Parker 1798 aus. 1805 wurden die Bilder der Shakespeare Gallery durch Verkauf verstreut. | Claude Keisch

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 81 x 57,5 cm; Rahmenmaß: 103 x 81 x 8,5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.