Abschlag im Gewicht von 10 Dukaten von den Stempeln des undatierten Talers Schrötter (1908) Nr. 614. - Die Amtszeit Johann Hugos, der schon 1652 von seinem Vorgänger und Onkel Karl Kaspar von der Leyen zum Koadjutor ernannt wurde und seit 1675 auch Bischof von Speyer war, ist durch die Reichskriege mit Frankreich im pfälzischen und spanischen Erbfolgekrieg bestimmt, in denen das Erzstift Trier schwer gelitten hat. Dennoch ist großes Gold gemünzt worden. Neben diesem, dem schwersten Stück, existieren noch zwei weitere leichtere Exemplare, davon eines im Wiener Münzkabinett. Es handelt sich um Abschläge des Talerstempels. Ob ein bestimmtes Ereignis die Prägung veranlasste (Amtsantritt?), ist unklar, die Stücke sind undatiert. Großes Gold (10 Dukaten) ist in Trier sonst nur noch unter Johann Hugos Vorgänger Karl Kaspar von der Leyen 1657 und 1659 gemünzt worden, zum Teil aus der Ausbeute der Silbergrube Langenhecke bei Vilmar.
Vorderseite: Brustbild des Erzbischofs Johann Hugo von Orsbeck nach rechts.
Rückseite: Wappenschilde von Trier-Prüm, Orsbeck und Speyer-Weissenburg, darüber Kurhut.
Provenienz: Mindestens seit 1904 im Bestand des Münzkabinetts.
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