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Münzkabinett Mittelalter Spätmittelalter [18205388]
https://ikmk.smb.museum/image/18205388/vs_org.jpg (Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann) (Public Domain Mark)
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Reckheim?: Bernhard I. von Braunschweig

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Beschreibung

Eine schriftliche Quelle aus dem Jahre 1427 erwähnt, dass ein Herzog von Braunschweig in der Nähe von Reckheim unterwertige Goldgulden schlagen lasse (P. Joseph, Goldmünzen des XIV. und XV. Jahrhunderts, Disibodenberger Fund (1882) 168). Ein Exemplar dieser Goldgulden ist zuerst 1864 bekannt gemacht worden. Der Münzherr ist aufgrund der undeutlichen Umschrift zunächst 1864 mit Friedrich II. (1445-1478) angenommen und dann 1878 auf Bernhard I. korrigiert worden. Neben diesem vermutlich einzigen, hier vorliegenden Stück hat ein bedeutender niederländischer Goldmünzenfund 2003 fünf weitere Exemplare zu Tage gebracht. Eines davon zeigt die deutliche Umschrift 'Dux Bernhard Brunswich'. Warum bzw. auf welcher Rechtsgrundlage Herzog Bernhard in oder bei Reckheim hat Goldgulden schlagen lassen, ist ungeklärt. Seine Prägungen ahmen Goldgulden Arnolds von Geldern (1423-1471) nach, die ihrerseits wiederum auf das Vorbild der rheinischen Goldgulden nach dem Vertrag von 1399 zurückgehen und im gleichen Typ auch andernorts im rheinischen und niederländischen Raum nachgeahmt wurden (Holland, Moers). Für die Stempel mit der entstellten Umschrift 'BRIIOLD' ist auch eine Falschmünzerwerkstatt in Reckheim angenommen worden.
Vorderseite: Wappenschild im Vierpass umgeben von vier weiteren Wappen in den Bögen.
Rückseite: Stehender Johannes der Täufer mit Umhang, Nimbus und Kreuzstab in der Linken.

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: + DVX BRIIOLD BRVINSWICHCIS Z
Rückseite: S IOHANNES + BABTISTA

Material/Technik

Gold; geprägt

Maße

Durchmesser
23 mm
Gewicht
3.14 g

Literatur

  • H. van Iddekinge, Correspondance, RBN 1878, 458-461 (Bernhard I.).
  • K. Weisenstein, Die erste Braunschweiger Goldprägung, in: UBS, Zürich Auktion 72 vom 5.9.2007, 86-91.
  • RBN 1864, 450-455 (Friedrich II.).
  • S. Steinbach, Herzog Bernhard I. und die erste Braunschweiger Goldguldenprägung im 15. Jh., MünzenRevue 12, 2007, 30-33.
Karte
Münzkabinett

Objekt aus: Münzkabinett

Das Münzkabinett zählt zu den bedeutendsten numismatischen Sammlungen der Welt. Es stellt seine Bestände vornehmlich im Bode-Museum auf der...

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