Vergoldete silberne Gussmedaille mit Henkel, Gesamtmaße 49x39 mm ohne Henkel, mit Henkel 59 mm. - Der Kurfürst erhielt zwar den Hosenbandorden im Jahre 1654 von König Karl II., der in Paris in der Verbannung lebte, die Ordenstracht aber erst im Jahre 1663. Nach dem Bildnis zu urteilen, ist der Kurfürst etwa Mitte 40 Jahre alt. Die Medaille ist somit eher um 1663 zu datieren. - Eventuell kommt sogar erst eine Datierung 'um 1668' in Frage, als Leygebe seine Bestallung als Stempelschneider und Medailleur in Berlin erhielt. Im Vergleich mit anderen signierten Bildnissen des Großen Kurfürsten von der Hand Leygebes ist an dessen Autorschaft trotz der fehlenden Signatur nicht zu zweifeln.
Vorderseite: Brustbild des Kurfürsten Friedrich Wilhelm im Harnisch mit breitem Spitzenkragen und dem Band des Hosenbandordens mit der St. Georgsmedaille.
Rückseite: Auf dem Rand das Band des Hosenbandordens mit dem Ordensmotto. Gekrönter Wappenschild mit brandenburgischem Zepter und dem Adler als Schildhalter. Darüber verschlungenes Monogramm mit den Initialen des Kurfürsten.
Geöst/gehenkelt: (Nachträglich) angebrachte Öse oder Henkel, entweder zeitgenössisch oder später angebracht.
Vergoldet: Mit Goldüberzug. Nachträgliche Behandlung eines Einzelobjektes, Vorgang gehört nicht zum normalen Herstellungsprozess.
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