Die Münze ist eine Nachahmung der seit 1266 ausgegebenen französischen Gros tournois und zwischen 1360 und 1370 entstanden. Der Gegenstempel, ein achtstrahliger Stern im Kreis, ist später (Ende des 14. Jh.?) hinzugefügt worden. Er wird der Stadt Korbach (Waldeck) zugewiesen. Noss (1929) meint unter Nr. 66 c zwar diese Münze und gibt auch den Gegenstempel an, irrt aber in der Wiedergabe der Legenden. Auch der von ihm angemerkte 'grobe Schnitt' trifft nicht zu. In seiner umfangreichen Variantenaufgliederung der Turnosen Graf Wilhelms II. kommt die auf diesem Stück vorliegende und bereits von Grote (1871) korrekt wiedergegebene Form WILHELMVS COM nicht vor.
Vorderseite: Kreuz umgeben von doppeltem Schriftkreis. Runder Gegenstempel Stern im rechten oberen Kreuzwinkel.
Rückseite: Stilisiertes Kirchengebäude (Kastell von Tours, châtel tournois).
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