Neben den Prager Groschen sind auch Meißner Groschen in großer Zahl durch deutsche Städte gegengestempelt (kontermarkiert) worden (Niedersachsen, Westfalen, Hessen, Thüringen). Damit wurden durch die Städte im zweiten und dritten Viertel des 15. Jh. angesichts eines knappen Münzgeldbestandes ältere Groschen mit bestimmter Wertfestlegung im Verkehr zugelassen. Durch die Gegenstempel (Kontermarken) sind die Groschen deformiert und durch die lange Zirkulationszeit schlecht erhalten, so dass eine genaue numismatische Bestimmung nach den bei Krug (1974) aufgeführten Varianten unmöglich ist. - Dieser nach Krug (1974) durch Landgraf Balthasar bereits vor der offiziellen Regierungsübernahme im Zeitraum 1369-1381 in Freiberg geprägte Groschen ist dreimal durch die Stadt Lemgo (Rose) je einmal durch die Städte Herford (Balkenschild mit Stern) und Korbach (halber Stern) sowie zweimal durch eine noch nicht identifizierte Stadt (Sternkugelrad) gegengestempelt worden.
Vorderseite: Lilienkreuz im Vierpass, in den Winkeln C-R-V-X. Gegenstempel Rose, halber Stern, Balkenschild, Rad mit Kugeln zwischen den Speichen.
Rückseite: Meißnischer Löwe nach links. Gegenstempel zweimal Rose.
Mit Gegenstempel: Mit einem oder mehreren Gegenstempeln versehen. Diese sind u. a. zum Zweck der Auf- oder Abwertung und zur Anerkennung des Wertes angebracht, können auf den Ausgeber hinweisen oder in historischen Sammlungen den Besitzer eines Objektes.
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