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Münzkabinett Neuzeit 17. Jh. [18217112]
https://ikmk.smb.museum/image/18217112/vs_org.jpg (Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Reinhard Saczewski (Public Domain Mark)
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Braunschweig-Lüneburg: Friedrich Ulrich zu Wolfenbüttel

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Beschreibung

Nach der Reichsmünzordnung von 1566 war für die Münzen des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation die Legierung des Silbers mit 889/1000 Silber bei einem Talergewicht von 29,23 g vorgeschrieben. Bei den lokalen Münzen trugen die Prägeherren die Verantwortung, die für die Finanzierung ihrer Kriege den Feingehalt ihrer Münzen oftmals verschlechterten. Einer dieser negativen Höhepunkte war die Zeit der Kipper und Wipper Anfang des 17. Jahrhunderts. Dem Silber wurde Kupfer zulegiert, was zu einer Verschlechterung des Münzfußes und Gewinn für den Prägeherrn führte. Eine löbliche Ausnahme stellte Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel dar, er prägte als erster deutscher Fürst in seinem Gebiet Landmünzen aus Feinsilber. Es wurden Ein-, Zwei-, Vier- und Zehnmariengroschen und halbe und ganze Mariengulden aus Silber mit einer Feinheit von 993/1000 ausgeprägt. Die Schlehenblüte auf der Rückseite ist das Zeichen des Münzmeisters. - Friedrich Ulrich war seit 1614 verheiratet mit der Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg, Anna Sophie.
Vorderseite: Umschrift, gekrönte Initiale von Friedrich Ulrich im oben geöffneten Kreis.
Rückseite: Umschrift zwischen zwei Perlkreisen, im Feld Wertangabe in drei Zeilen, darunter Schlehenblüte.

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: DEO ET PATRIAE A 1624 (AE ligiert)
Rückseite: BRAUNS MVNTZ VON FEINEM SILBE -/ I / MARIEN/GULDE

Vergleichsobjekte

Welter, Welfen: 1058

Material/Technik

Silber; geprägt

Maße

Durchmesser
32 mm
Gewicht
12.74 g

Literatur

  • E. Auer, Von feinem Silber. Der Versuch, mit gutem Geld schlechtes zu verdrängen. Das Fenster 168, März 2006, 5.
  • E. Auer, Von feinem Silber. Der Versuch, mit gutem Geld schlechtes zu verdrängen. Das Fenster 168, März 2006, 5.
  • E. Fiala, Münzen und Medaillen der Welfischen Lande IV. Das mittlere Haus Braunschweig, Linie zu Wolfenbüttel (1906) Nr. 1046.
  • G. Welter, Die Münzen der Welfen seit Heinrich dem Löwen I (1971) Nr. 1058.
  • H. Donau, Neue Erkenntnisse über das Braunschweig-Lüneburger Münzwesen des Herzogs Friedrich Ulrich (1613-1634 in Wolfenbüttel), Bremer Beiträge zur Münz- und Geldgeschichte 4, 2005, 161 Nr. 107 Abb. 80.
Karte
Hergestellt Hergestellt
1624
Hermann Schlanbusch
Niedersachsen
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1601
1600 1702
Münzkabinett

Objekt aus: Münzkabinett

Das Münzkabinett zählt zu den bedeutendsten numismatischen Sammlungen der Welt. Es stellt seine Bestände vornehmlich im Bode-Museum auf der...

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