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Münzkabinett Antike Griechen, Archaik und Klassik [18218530]
https://ikmk.smb.museum/image/18218530/vs_org.jpg (Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Reinhard Saczewski (Public Domain Mark)
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Thrakien / Makedonien

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Beschreibung

Zwischen Hinterbeinen und Schweif der Pferde ein x. Auf Grund des Rückseitenmotivs des fliegenden Adlers wurde diese Münze von Friedländer und von Sallet Olynth zugeteilt (Friedländer – von Sallet 1877, 102). Dagegen wandte sich Gaebler entschieden (Gaebler 1925, 198 f.). Cahn meinte, dass die Münzen in den Bereich der frühen makedonisch-thrakischen Münzprägung gehören (Cahn 1979, 48). Eine Zuweisung an Olynth ist wenig überzeugend. Sie beruht auf einer motivischen Ähnlichkeit zu den Geprägen von Chalkis. Olynth wurde jedoch erst nach 479 v. Chr. von Chalkidiern besiedelt (Hdt. 8, 127). Zum Zeitpunkt der Ausprägung der Stücke war die Stadt von thrakischen Bottiaiern bevölkert. Gaebler und Cahn beobachteten die große Ähnlichkeit der Quadrigaseite mit den ersten Münzen von Syrakus (Gaebler 1925, 200; Cahn 1979, 50 f.). Daraus wurde u.a. von Cahn gefolgert, dass die vorliegenden Münzen als Modelle für die frühen syrakusanischen Münzbilder gedient haben könnten. Weder das Vorkommen des Typs im Hortfund von Asyut noch die stilistischen Merkmale deuten auf eine Datierung vor dem Ende des 6. Jh. v. Chr./ Anfang des 5. Jh. v. Chr. hin. Auf dieser Basis kann keine Aussage zum Charakter als Vorbild oder Nachahmung für die syrakusanischen Tetradrachmen getroffen werden. Da das Motiv in unterschiedlichen Regionen aufgegriffen wurde und Einzug in die Münzprägung erhielt, zeugt die Darstellung von einer im griechischen Raum weit verbreiteten Faszination für (olympische) Wagenrennen.
Vorderseite: Viergespann (quadriga) im Schritt nach r. Der bärtige Wagenlenker trägt einen langen Chiton und eine Kappe, in der L. hält er die Zügel der Pferde, in der erhobenen R. eine Peitsche. Im Winkel der Peitsche eine große Kugel.
Rückseite: Quadratum incusum mit kleinerem Mittelquadrat, darin fliegt ein Adler mit ausgebreiteten Schwingen nach l. Der breite Rand darum ist wie ein Rahmen mit aufgerauter Oberfläche und Gehrung gestaltet.

Material/Technik

Silber; geprägt

Maße

Durchmesser
24 mm
Gewicht
17.44 g

Literatur

  • Beschreibung (1889) 104 Nr. 1 Taf. 5,43 (dieses Stück, Olynthus zugeordnet).
  • Friedländer - von Sallet Nr. 291 (dieses Stück, Olynth zugeordnet).
  • H. A. Cahn, 'Olynthus' and Syracuse, in: O. Mørkholm - N. M. Waggoner (Hrsg.), Greek Numismatics and Archaeology. Studies in Honor of M. Thompson (1979) 47-52 Nr. 8 (dieses Stück, Thrakien / Makedonien zugeordnet).
  • H. Gaebler, Zur Münzkunde Makedoniens VI, ZfN 35, 1925, 198 (dieses Stück, Makedonien zugeordnet).
  • K. Regling, Die antike Münze als Kunstwerk (1924) Nr. 206 Taf. 8 (dieses Stück, Makedonien zugeordnet).
  • M. J. Price – N. Waggoner, Archaic Greek coinage. The Asyut hoard (1975) 45 Nr. 212 (ca. 500-480 v. Chr., „Olynthus“ zugeordnet).
  • O. Hoover, The Handbook of Greek Coinage Series III-1 (2016) 219 Nr. 596 (ca. 510/478-470/460 v. Chr., Olynthos? zugeordnet).
  • SNG ANS VII-1 Nr. 63 (ca. 500 v. Chr., „Olynthus“ zugeordnet).
Karte
Hergestellt Hergestellt
-500
Mazedonien
Hergestellt Hergestellt
-500
Thrakien (Region)
-501 -478
Münzkabinett

Objekt aus: Münzkabinett

Das Münzkabinett zählt zu den bedeutendsten numismatischen Sammlungen der Welt. Es stellt seine Bestände vornehmlich im Bode-Museum auf der...

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