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Münzkabinett Antike Griechen, Römische Kaiserzeit [18237902]
https://ikmk.smb.museum/image/18237902/vs_org.jpg (Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann) (Public Domain Mark)
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Mauretanien: Iuba II.

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Beschreibung

Der Löwenskalp auf dem Avers erinnert an die mythische Genealogie Iubas II. Der König behauptete, von dem Herculessohn Sophax abzustammen und reklamierte damit göttliche Ahnen für sich. Seine Gattin Kleopatra Selene beanspruchte für sich, sogar über beide Elternteile von Hercules abzustammen - pikanterweise eben auch über ihren Vater Marcus Antonius [dazu: D. W. Roller, The World of Juba II and Kleopatra Selene (2003) 154 f.]. Anders als sein Vater Iuba I. nimmt Iuba II. die Herculesangleichung nicht über die Physiognomie vor, sondern über Attribute, hier den Löwenskalp. Dies gibt dem König die Freiheit, sein Gesicht stark an das römische Ideal anzugleichen (vgl. K. Fittschen, Die Bildnisse der mauretanischen Könige und ihre stadtrömischen Vorbilder, Madrider Mitteilungen 15, 1974, 156-173. 167) und auf subtile Art seine Verehrung des ersten Princeps Augustus auszudrücken. Die Rückseite der Silberprägung ehrt sowohl Augustus als auch die neue mauretanische Hauptstadt Caesarea. Diese war nach Caesar Augustus benannt worden. An diese Namenspatenschaft wird durch das Motiv des Eichenlaubkranzes erinnert, der wohl die Corona civica zitiert, welche dem Princeps im Staatsakt des Jahres 27 v. Chr. verliehen worden war.
Vorderseite: Kopf des Iuba II. mit Löwenskalp nach r. Im Nacken eine Keule.
Rückseite: Dreizeilige Aufschrift in einem Eichenlaubkranz (corona civica).

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: REX IVBA
Rückseite: CAES/AREA / R XXXXI (im Regierungsjahr 41)

Material/Technik

Silber; geprägt

Maße

Durchmesser
18 mm
Gewicht
2.85 g

Literatur

  • D. Salzmann, Zur Münzprägung der mauretanischen Könige Juba II. und Ptolemaios, Madrider Mitteilungen 15, 1974, 174-183. 175-179.
  • J. Alexandropoulos, Les monnaies de l'Afrique antique (400 av. J.-C. - 40 ap. J.-C.) (2007) 420 Nr. 165.
  • J. Mazard, Corpus Nummorum Numidiae Mauretaniaeque (1955) 95 Nr. 232.
  • K. Regling, Zum Fund von Iubadenaren in Alkasar, ZfN 28, 1910, 9-27. 20 Nr. 29.
  • M. Spoerri-Butcher, Le monnayage d'argent émis par le roi Juba II de Maurétanie (I): Catalogue des monnaies datées, SNR 94, 2015, 33-114. 63 Typ 34 Nr. 293 Taf. 12 (dieses Stück).
  • SNG Kopenhagen Nr. 586.
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Objekt aus: Münzkabinett

Das Münzkabinett zählt zu den bedeutendsten numismatischen Sammlungen der Welt. Es stellt seine Bestände vornehmlich im Bode-Museum auf der...

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