Das Rs.-Bild verweist auf die Gründung einer Kolonie, da die mit dem Pflug gezogene Furche die Grenzen des neugegründeten Stadtgebiets repräsentieren (sulcus primigenius).
Problematisch ist hierbei die Zuweisung der Münzstätte, da keinerlei Ethnikon angegeben wird. Grant (1946) 111-114 sprach diesen Münztypen als Reichsprägung an und identifizierte Parion als Hauptmünzstätte. Grant revidierte 1953 seinen eigenen Vorschlag teilweise und schlug nun Antiochia in Pisidien als Prägestätte für einen Großteil der Münzen vor, wobei Parion als Nebenmünze agiert haben soll. RPC I 309 f. hingegen schlägt Philippi in Makedonien als Prägestätte vor, da viele dieser Münzen hier gefunden wurden. Es kann nicht geklärt werden, ob es sich hierbei um eine koloniale oder überregionale Emission handelt.
Vorderseite: Kopf des Augustus nach r.
Rückseite: Zwei Priester mit Pflug nach r., der von zwei Ochsen gezogen wird (sulcus primigenius).
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