Clavichord
"Die Geigenindustrie der preußischen Hauptstadt war ja, wie bereits erwähnt, sehr unbedeutend. Dagegen geben die Ausstellungen einen guten Einblick in die Entwicklung der damaligen Modeinstrumente: Gitarre und Klavier. Auf diesen Ausstellungen fanden die Kämpfe zwischen Clavichord, Tafelklavier, Flügel, Pyramiden und Lyraklavier in allen Modifikationen statt, bis zum Sieg des Pianinos. In den Jahren 1804 und 1806 stellte der Klavierbauer Johann Gottlieb Conrad seine Instrumente den Berlinern vor. Unser aus seiner Werkstatt stammendes Clavichord (Kat.Nr. 4001) ist aus dem Besitz des deutschen Musikwissenschaftlers Georg Schünemann als erstes Instrument nach dem Zweiten Weltkrieg angekauft worden. Es ist schlicht gehalten und ganz der Tradition des ausgehenden 18. Jahrhunderts verpflichtet, in der das Clavichord als »Klavier« seine Blütezeit erlebte." - Führungsblatt Nr.18, 2.korr. Auflage 201, Text: Gesine Haase, Redaktion: Dieter Krickeberg © 2015 Staatliches Institut für Musikforschung
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