Nach dem 13. Dezember 1828 ließ der spanische Generalstatthalter auf den Philippinen 8 Reales-Stücke der aufständischen ehemaligen Kolonien in Südamerika mit dem Schriftzug MANILA 1828 (bzw. 1829 bzw. 1830) und auf der anderen Seite mit dem spanischen Wappen überprägen. Nachdem die Maschine 1832 nicht mehr funktionstüchtig war, wurden kleine Monogramme der spanischen Könige Ferdinand VII (1832-1834) bzw. Isabella II. (1834-1837) auf die 8 Reales-Stücke geprägt. - Das vorliegende Exemplar ist eines der wenigen bekannten Exemplare mit Überprägung und Gegenstempel. Die Münze ist im randständigen Gegenstempel gelocht.
Vorderseite: Bekränztes dreifeldiges Wappen zwischen Palmwedel und Lorbeerzweig. Überprägung: Manila / 1828. Gegenstempel Y II unter Krone.
Rückseite: Stehende Libertad (durch Überprägung unkenntlich). Überprägung: Gekröntes spanisches Wappen. Gegenstempel Y II unter Krone.
Provenienz: Seit mindestens 1912 im Bestand des Münzkabinetts.
Gelocht: Absichtlich angebrachtes Loch (oder mehrere) zur Befestigung an einem Gehänge oder einer Unterlage. Im Falle von Papiergeld häufig Lochung zum Zeichen der Entwertung.
Mit Gegenstempel: Mit einem oder mehreren Gegenstempeln versehen. Diese sind u. a. zum Zweck der Auf- oder Abwertung und zur Anerkennung des Wertes angebracht, können auf den Ausgeber hinweisen oder in historischen Sammlungen den Besitzer eines Objektes.
überprägt: Die Münze oder Medaille wurde als Rohmaterial für eine neue Prägung genutzt und ein weiteres mal geprägt.
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