Der Deckelpokal folgt einem zeichnerischen Entwurf von Karl Friedrich Schinkel aus dem Jahr 1830 (Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin, Inv. Nr. SM 37a.24), den Johann George Hossauer zwischen 1831 und 1859 mehrfach und in verschiedenen Varianten in Silber ausgeführt hat. Der auf Tatzen ruhende runde Fuß trägt eine klassizistisch streng konturierte Kuppa, die durch Perlbänder in drei Zonen gegliedert ist. Die Widmungstafel in der mittleren Zone enthält eine leer gebliebene Tabula für eine Widmungsinschrift. Die beiden über Masken aufschwingenden vegetabilen Henkel sind etwas einfacher gebildet und setzen höher an als bei dem Entwurf Schinkels. Den gespannt konkav aufschwingenden Deckel krönt die gegossene Figur eines preußischen Adlers. Anders als die Mehrzahl der nach dem gleichen Schinkel-Entwurf gefertigten anderen Exemplare ist dieser Deckelpokal rein ornamental geschmückt und zeigt keinerlei bildliche Darstellungen. LL
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