Die wegen des Buckels im Zentrum so genannte Omphalos-Schüssel (griech. „ὀμφαλός“, Omphalos = Nabel) zeigt zwischen fünf radial angeordneten Zungen fünf Ornamente, die jeweils aus einem Löwenkopf sowie einer Weinrebe und zwei Weinblättern bestehen, die aus dem Maul des Löwen entsprießen. Ein Exemplar mit dem gleichen Ornament als Vierblatt befindet sich in der Sammlung Egyeki-Szabó (Nr. 89).
Beckenschläger-Schüsseln aus getriebenem Messing wurden zunächst überwiegend als Hausgerät benutzt, etwa als Blutschüsseln oder Waschgerät. Erst im Laufe des 15. Jahrhunderts wurden Dekore und bildliche Darstellungen üblich, so dass die Schüsseln zuweilen zum reinen Schmuckgegenstand werden konnten und zunehmend auch im sakralen Bereich Verwendung fanden, so als Taufschüsseln oder Kollektenteller.
Zentren der Herstellung waren Nürnberg, Dinant und der Niederrhein. Sichere Hinweise zur Lokalisierung einzelner Exemplare fehlen zumeist, so dass die in der Literatur häufig vorgenommenen Zuweisungen nach Nürnberg in der Regel als nicht gesichert gelten können. LL
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