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Kunstgewerbemuseum [HF 488]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=2457833&resolution=superImageResolution#5751904 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Claudia Kanowski (CC BY-NC-SA)
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Die Kaufmannsfrau (Modellbezeichnung "Die Kaufmännin")

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Beschreibung

Dame mit Haube und blau geblümtem Kleid, an einem Tisch mit geschwungenen Beinen sitzend. Auf dem Tisch ein ovales Gefäß mit Schreibzeugutensilien, eine runde Schnupftabakdose, ein aufgeschlagenes Buch, in das sie mit der Rechten etwas hineinschreibt, sowie eine Liste. Auf der Liste sind Waren mit Preisen vermerkt, zum Beispiel "marcipan". In der linken Hand hält die Kaufmannsfrau auf den Knien ein weiteres aufgeschlagenes Haushaltsbuch. Die Schreibfeder in der Hand und in der Schale sind abgebrochen. Unter dem Tisch und auf dem Boden des rocaillegerahmten Grassockels sind Warenballen und Zuckerhüte verteilt. Zu ihrer Linken steht ein Korb mit sechs Flaschen, davor ein weiterer Warenballen. Die Staffierung ist in Blau, Violett, Grün, Eisenrot, Braun, Schwarz und Gold gehalten.
Marke: in Unterglasurblau "CT" mit Kurhut (Fabrikmarke), darunter "AB" ligiert (1762-70, Direktor Adam Bergdoll), sowie auf der Glasur: "F 20".
Vergleichsstücke mit jeweils differierenden Accessoires sind in verschiedenen Sammlungen erhalten, darunter im Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museum. In Mannheim steht noch ein Leuchter(-Fuß) auf dem Tisch. Außerdem ist die Frau dort dabei, einen Brief zu siegeln, wohingegen sie bei der Berliner Variante schreibt. Statt des Flaschenkorbes steht in Mannheim ein Fass neben der Frau auf dem Boden.
Die Kaufmannsfrau wiederholt ein Meißener Modell von Johann Joachim Kaendler, das um 1755 entstanden ist. Dieses basiert auf dem Stich "L'oeconome" (1754) von Jacques-Philippe Le Bas, der wiederum ein Gemälde von Jean Siméon Chardin wiedergibt. Hier ist ebenfalls ein Flaschenkorb dargestellt, wie auf der Berliner Ausformung des Frankenthaler Modells.
Im Preisverzeichnis der Frankenthaler Manunfaktur von 1777 ist das Modell als "Die Kaufmännin" bezeichnet.
Als Pendant hat die Frankenthaler Manufaktur auch einen "Kaufmann" hergestellt, von dem eine Ausformung ebenfalls im Kunstgewerbemuseum vorhanden ist (Inv. Nr. Lg 520).
Lit.: Barbara Beaucamp-Markowsky, Frankenthaler Porzellan. Band 1: Die Plastik, München 2008, S. 332, Kat. Nr. 172 (Mannheimer Vergleichsstück).
ClKa

Material/Technik

Porzellan mit Aufglasur- und Goldmalerei

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 16,4 x 16 x 15 cm

Links/Dokumente

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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