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Kunstgewerbemuseum [F 354]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=883040&resolution=superImageResolution#1471914 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Holger Kupfer (CC BY-NC-SA)
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Geißelung Christi

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Beschreibung

Christus steht, umringt von vier mit Ruten und Geißeln auf ihn einschlagenden Schergen, an die Säule eines Altans gefesselt in der Bildachse. Die durch den nach oben gebundenen linken Arm verursachte Krümmung seines Körpers wird durch den hinter ihm stehenden Büttel schmerzhaft verstärkt, der seinen Kopf am Bart noch weiter nach rechts zieht. So ist sein Leib ohnmächtig den Gerichtsdienern preisgegeben, die ihn mit gestelzten Schritten in einem grausamen Tanz umkreisen, während ihre Knuten auf ihn niederprasseln. Der Bildraum ist durch Säulen und Bögen in Vorder- und Hintergrund gegliedert und durch Treppenstufen in Haupt- und Nebenbühne aufgeteilt. Die kleinere links zeigte – auf der verlorenen Scherbe – mit der Vorführung Christi vor Pilatus das der Geißelung vorangehende Ereignis. Rechts im Hintergrund sind zwei Männer zu sehen, die von einem rundbogigen Fenster aus der Peinigung des Erlösers beiwohnen.
Vorlage für die Szene war ein Holzschnitt aus der sog. Großen runden Passion des Jakob Cornelisz van Oostsanen. Mit 23,5 cm Durchmesser entspricht der Holzschnitt genau dem inneren Bildfeld, so dass davon ausgegangen werden kann, dass das Original hinter das Glas gelegt
und kopiert wurde. Die Blätter der Großen Runden Passion des Jakob Cormnelisz van Oostsanen dienten nicht nur anderen Malern als Muster,
sondern wurden auch in verschiedene Medien, u. a. Stickereien und Hinterglasbilder, übertragen. Besonders beliebt waren offenbar die danach ausgeführten Glasmalereien, von denen es – nach den erhaltenen Scheiben zu schließen – mehrere Serien gegeben haben muss. Allein von der Geißelung sind drei weitere Varianten bekannt, insgesamt 36 von den übrigen Szenen der Passion. Es scheinen aber nicht nur Serien, sondern mitunter auch Einzelstücke in Auftrag gegeben worden zu sein, die, wie die Beischrift der Berliner Scheibe deutlich macht, dem Gedächtnis bestimmter Personen gewidmet waren.
Auf dem Schriftband im Rand erscheint umlaufend in spätgotischer Minuskel die Inschrift kyrstgen • Weytz • got • behuyt • yn • fur • vyl • leytz • Anno • d(omi)ni • 1543 •. In der unteren Mitte eingefügt ein Wappenschild mit einer unbekannten Hausmarke. CVMA 98779

Material/Technik

Glas, farblos; Silbergelb, Goldgelb und Schwarzlot

Maße

Durchmesser: 34,7 cm

Links/Dokumente

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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