«Moderne Goldfassung. Auf dieser Gemme (…) sitzt Isis (…) in Dreiviertelansicht auf ihrem gedrechselten Thron. Im rechten Arm hält sie ein üppiges Füllhorn, mit der Linken faßt sie das am Boden stehende Steuerruder. Wie wohl auf allen Gemmen trägt sie auch hier nicht das sonst übliche Gewand mit dem „Isisknoten“ und dem Fransenmantel: Der hochgegürtete, ärmellose Chiton fällt in lockeren, feinen Falten, im Schoß bauscht sich der Mantel und hängt mit einem langen Zipfel über den rechten Arm. Das Haar ist an der Seite eingerollt und fällt in langen Locken auf die Schultern. Auf dem Kopf trägt sie die ihr eigenen Attribute Kuhgehörn, Sonnenscheibe und Feder (…). – (…) Unter der Segmentlinie: AΛKH (linksläufig) „Stärke, Kraft, Tapferkeit“, wohl ein Wunsch für den Träger des Steines.»
Aus: Philipp, Hanna, Mira et Magica. Gemmen im Ägyptischen Museum der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz Berlin-Charlottenburg, Mainz am Rhein 1986, S. 57-58.
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