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Museum für Vor- und Frühgeschichte [XIc 5266]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=2434867&resolution=superImageResolution#5687355 (Museum für Vor- und Frühgeschichte, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum für Vor- und Frühgeschichte, Staatliche Museen zu Berlin / Horst Junker (CC BY-NC-SA)
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Fragment eines Köcherbeschlags aus getriebenem Bronzeblech

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Beschreibung

Fragment eines Köcherbeschlags aus getriebenem Bronzeblech mit anthropomorpher und zoomorpher Verzierung. Das Fragment ist ca. 30 Zentimeter hoch und 12 Zentimeter breit.

Die fragmentierte Verzierung auf dem Köcherbeschlag ist in zwei Register aufgeteilt, wobei das obere Register den größeren Teil des Fragments einnimmt. Es zeigt die Darstellung einer menschenähnlichen Gestalt und fünf Tiere. Die menschenähnliche Figur ist frontal dargestellt. Ihr Gesicht ist bärtig und lächelnd, mit annähernd mandelförmigen Augen. An der Bruchkante im Kopfbereich ist die Andeutung einer spitz zulaufenden Kopfbedeckung mit Fischgrätenmuster erkennbar, unter welcher die Ohren sichtbar sind. Die Figur ist mit ausgestreckten Armen dargestellt, mit denen sie jeweils ein pferdeartiges Tier an einem Hinterbein festhält. Ihr Gewand ist reich ornamentiert, mit einer großen Anzahl unterschiedlicher Strichverzierungen. Hinter den Schultern der Figur ist je ein raubkatzenähnliches Tier, möglicherweise ein Panther, zu sehen. Die Mäuler der Tiere sind aufgerissen und ihre Zähne sind sichtbar. Beide haben sie eine ihrer Vorderpfoten auf den ausgestreckten Arm der Figur gelegt. Von den Tieren, die in der Hand der Figur gehalten werden, ist nur eines vollständig sichtbar; von dem anderen ist ein Großteil nicht erhalten. Auf Grund der Hufe und Kopfform kann hier von einem pferdeartigen Tier gesprochen werden. Es hat den Kopf nach oben gerichtet und die Vorderbeine angewinkelt. Der Gesichtsausdruck ist ruhig. Die fünfte Tierdarstellung, eine Vogelfigur, ist im Fußbereich der menschenähnlichen Gestalt zu sehen. Sie hält den Kopf leicht nach vorn gesenkt und ist dabei seitlich sitzend dargestellt.

Das untere Register zeigt ebenfalls zwei raubkatzenähnliche Tiere, die an den Mäulern und Pfoten anscheinend ineinander übergehen. Sie stehen jeweils auf einem Hinterbein; das zweite Hinterbein und beide Vorderpfoten sind ineinander verschlungen. Die beiden Köpfe können dabei entweder als ein einzelner frontal dargestellter Kopf interpretiert werden, oder als zwei seitlich dargestellte Köpfe. Der linke untere Rand des Köcherbeschlags ist mit Ornamenten versehen, die aus einem abwechselnden Bogen- und Laubbaummuster bestehen. Oberhalb der einzelnen Bögen sind kaffeebohnenartige Verzierungen erkennbar. | Lea Hüntemann

Das Fragment stammt vermutlich aus der Region Luristan im Nordwesten des Irans und wurde 1987 durch das Berliner Museum für Vor- und Frühgeschichte aus dem Kunsthandel erworben. Es wurde zweiteilig angekauft, ist inzwischen aber zu einem Teil restauriert worden.

Material/Technik

Bronzeblech, getrieben

Maße

Höhe: 30 cm; Breite: 12 cm; Tiefe: 8,9 cm; Objektmaß: 30 x 12 x 9 cm

Links/Dokumente

Museum für Vor- und Frühgeschichte

Objekt aus: Museum für Vor- und Frühgeschichte

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