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Museum Europäischer Kulturen [I (34 C) 76/1953,539]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=566271&resolution=superImageResolution#5685762 (Museum Europäischer Kulturen, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Europäischer Kulturen, Staatliche Museen zu Berlin / Christian Krug (CC BY-NC-SA)
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Haarbild; Haararbeit im Glaskasten, Blumenstück

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Beschreibung

Der kleinformatige Kasten enthält einen Blütenzweig aus deutlich unterschiedlich farbigen Haaren: von hell- über dunkelblond, mittelbraun bis zu dunkelbraun. Das untere Ende ist von einer Seidenschleife verdeckt. Die Blütenmitten sind mit großen silberfarbenen oder kleinen bunten Glasperlen verziert. Die Haararbeit befindet sich in einem etwas beschädigten, innen leicht fleckigen und verschmutzen Pappkasten. Er ist mit unterschiedlichen, teilweise verdeckten Goldprägeborten verziert. Auch die Glasscheibe wurde mit einer geprägten und überstrichenen Goldborte beklebt, die stellenweise fehlt.

Die verschiedenen Haarfarben lassen vermuten, dass es sich um Familienbild handelt. Leider gibt es keine weiteren Informationen zu dem Erinnerungskasten: Er ist Teil eines größeren Bestandes, den das damalige Museum für Volkskunde in Berlin 1953 aus dem Museum für Vorgeschichte in Halle übernommen worden war. Dort hatte der vormalige Direktor Hans Hahne († 1935) ab 1912 eine volks- und rassenkundliche Sammlung angelegt. Als völkisch gesinnter und aktiver Wissenschaftler ließ er die hallesche »Landesanstalt für Vorgeschichte« 1934 in »Landesanstalt für Volkheitskunde« umbenennen. 1953 erfolgte ein Aufruf an alle Museen der DDR, zum Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg stark dezimierten Sammlung des damaligen Museums für Volkskunde (einer der Vorläuferinstitutionen des MEK) beizutragen. In diesem Zuge gab das Museum für Vorgeschichte in Halle die von Hahne angelegte volkskundliche Sammlung ab. Über die Provenienzen der Objekte gibt es, abgesehen von einer handschriftlichen Liste, keine Informationen. Das vorliegende Haarbild wurde demnach von Herr oder Frau Peruntz aus Nietleben/Halle eingeliefert (Listeneintrag »E.K. 1937 Nr. 35«).

Literatur: Jana Wittenzellner (2020): Haarbilder. Erinnerungen unter Glas. Husum: Verlag der Kunst.

Material/Technik

Menschenhaar, Draht, Garn, Glasperlen, Goldborte, Seide, verglaster Pappkasten

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 22,5 x 16,5 x 3,2 cm

Links/Dokumente

Museum Europäischer Kulturen

Objekt aus: Museum Europäischer Kulturen

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