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Ägyptisches Museum und Papyrussammlung [ÄM 2]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1919856&resolution=superImageResolution#4588946 (Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin / Fotograf unbekannt (CC BY-NC-SA)
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Sarkophag des Meri.ti, Kommandant der Streitwagenkontigente, der Befehlshaber der Streitwagentruppe, Truppenbefehlshaber, „Großer Tapferer der Streitwagentruppe“, Hohepriester des Re

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Beschreibung

Angaben zur Person: Von Meri.ti wissen wir leider nur sehr wenig, da bis auf seinen Sarg bislang keine weiteren Objekte bekannt sind. Aufgrund seiner Ämter und Titel kann man aber von einer Herkunft des Sarges aus Memphis bzw. der Nekropole von Saqqara ausgesehen. Meri.ti dürfte seine Karriere als Militär begonnen haben, wobei er folgende Ämter innehatte: Kommandant der Streitwagenkontingente und Truppenbefehlshaber. Da Memphis seit der 18. Dynastie die größte Regimentsstadt des alten Ägypten war und sich vor allen Dingen die großen Streitwagenkontigente dort befanden, liegt es nahe den Wirkungsbereich von Meri.ti auch dort zu vermuten. Dies fügt sich gut zu der Tatsache, dass Meri.ti offensichtlich mit dem Amt des „Hohepriesters des Re“ als Pensionsamt belohnt wurde, das im Übrigen nicht gleichzusetzten ist mit dem Amt des „Hohepriester des Re von Heliopolis“, welcher den Titel eines „Großen Schauenden Re“ trug. Meri.ti trägt diesen seltenen Titel – wie im Übrigen sein Vater – wohl als assoziiertes Ehren- und Pensionsamt – entweder für den Kult des Re in ed-Derr (in Unternubien) oder für einen Gastkult dieser Erscheinungsform des Re in Heliopolis. Über Familienangehörige oder eine nähere zeitliche Einordnung wissen wir nichts Genaues. A. Gnirs schlägt eine zeitliche Einordnung in – oder nach der Regierungszeit des Merenptah vor, wobei letztlich nach Merenptah die gesamte 19. und 20. Dynastie in Betracht käme.
Anmerkungen zum Sarg: Der wuchtige Rosengranitsarkophag besteht aus Sargdeckel und Sargwanne und ist in anthropoider Form gestaltet. Der Deckel zeigt das stilisierte, breit und flächig angelegte Gesicht des Verstorbenen mit kurzem Knebelbart und dreigeteilter Perücke. In den Händen hält Meri.ti einen „Djed“- Pfeiler und einen „Isis“- Knoten, welche in der Ramessidenzeit die typischen Embleme in den Fäusten der gekreuzt über der Brust liegenden Arme und Hände sind. Auch die über den Bauch- bis Fußbereich verteilten Inschriftbänder, die den großen, zusammenfassenden Mumienbinden nachempfunden sind, entsprechen in ihrer Gliederung dem gängigen Schema der Ramessidenzeit. Auffällig ist, dass der gesamte Sargdeckel sowie einige Partien der Sargwanne offensichtlich nicht fertig gestellt wurden, sondern lediglich die erste Oberflächenbehandlung seitens der Steinmetzte nach dem Vorzeichner zu Ausführung kam. Die Gestaltung der Sargwanne zeigt zu Füßen – wie zu erwarten – eine Darstellung der Isis mit erhobenen Armen und ihren begleitenden Sprüchen. Am Kopfende dagegen findet sich nicht nur eine Abbildung Nephthys, sondern auch Neith, so dass von den vier Göttinnen, die u.a. dem Schutz der Kanopenkästen zugeordnet werden bzw. die Ecken der königlichen Särge Tut-anch-Amuns zieren können, nur die Selket fehlt. Seitlich findet man, nach den charakteristischen freigelassenen Partien, die den Part der Perücke andeuten sollen, auf der Ostseite als Reminiszenz an die ehemalige Prunkscheintür mit dem Augenpaar, nur noch die beiden Udjat-Augen schräg oberhalb einer Standarte, die von einem – in Richtung Fußende gewandten – ibisköpfigen Gott gehalten wird. Bei den folgenden vier weiteren Gottheiten, die entgegengesetzt ausgerichtet sind, handelt es sich um den menschenköpfigen Horussohn „Amset“, gefolgt von Anubis, dem wiederum der schakalsköpfige Horussohn „Dua-mut-ef“ und abschließend Thot zugesellt sind.
Auf der „westlichen“ Seite findet man – inhaltlich passend – nach der Schulterpartie einen liegenden Anubis auf einem Schrein, dem abermals vier Gottheiten entgegen schreitend dargestellt sind. Hierbei handelt es sich um den pavianköpfigen Horussohn „Hapi“, gefolgt von Anubis, sowie um den falkenköpfigen Horussohn „Kebeh-senu-ef“ und erneut um eine Darstellung eines ibisköpfigen Gottes mit Standarte, der allerdings in der Beischrift nicht als Thot gekennzeichnet ist.
Passend zu Meri.tis Amt als Priester des Re zeigen a

Material/Technik

Rosengranit (Material / Stein / Granit)

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 60 x 87 x 230 cm (Deckel); Höhe x Breite x Tiefe: 78 x 87 x 232 cm (Wanne); Länge x Breite x Tiefe: 230 x 72 x 123 cm (lt. Inv.); Gewicht: 1738,8 kg (Deckel); Gewicht: 2782,9 kg (Wanne); Gewicht

Links/Dokumente

Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Objekt aus: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

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